Vier Neueröffnungen in 2022
Anfang 2023 gibt es in Deutschland insgesamt 509 Shopping-Center mit einer Mindestgröße von 10.000 qm (Vorjahr: 493) – allerdings wurde die Statistik durch methodische Veränderungen bereinigt*. Alle Center zusammen verfügen über eine Gesamtfläche von 16,38 Mio. qm, was einer durchschnittlichen Fläche von 32.200 qm je Center entspricht. Im vergangenen Jahr kamen vier neueröffnete Shopping-Center hinzu: das Agnes in Göppingen, die Dreiländergalerie in Weil am Rhein, das Perlach Plaza in München sowie das Tegel-Quartier in Berlin. Die meisten Shopping-Center befinden sich in Nordrhein-Westfalen, das mit 90 Centern 17,7 Prozent der Shopping-Center in Deutschland beheimatet. Die Top 3 der Bundesländer mit den meisten Centern komplettieren Bayern (58 Center) und Baden-Württemberg (52 Center).
Neueröffnungen meist in City-Lagen
Die meisten Shopping-Center (47,5 Prozent) liegen in Innenstädten, gefolgt von Stadtteilen (37,5 Prozent) und dem Stadtrand/Grüne Wiese (14,9 Prozent). Die Center auf der Grünen Wiese und in den Stadtteilen hatten ihre Blütezeit vor allem in den 90er Jahren, als nach der Wende in Ostdeutschland in kurzer Zeit viele große Center entstanden. Seit den 2000er Jahren spielen diese Center jedoch kaum noch eine Rolle, da die Welle der Eröffnungen in die Innenstädte geschwappt ist. Diese hielt etwa bis zur Mitte der 2010er Jahre an und endete dann mit dem sich einstellenden Flächenüberangebot relativ abrupt. Seitdem wurden nur noch einzelne Neueröffnungen realisiert, die sich dann aber meist auf die Cities konzentrieren.
Entsprechend liegen die Neueröffnungen der letzten zehn Jahre zu rund drei Vierteln in der Innenstadt, nur 23,1 Prozent in Stadtteillagen. In diesem Zeitraum wurden nur noch zwei Center auf der Grünen Wiese bzw. in Stadtrandlage eröffnet – das LUV in Lübeck und das EEC Edingen-Neckarhäuser Einkauf Center.
Der Report ist ab Mitte Mai erhältlich und kostet 500 € (EHI-Mitglieder: 450 €) inklusive 12 Monate Zugang zur Online-Datenbank aller Shopping-Center.
*Die wichtigste Neuerung in der Definition ist, dass die Geschäfte eines Shopping-Centers nicht mehr mehrere verschiedene Branchen abdecken müssen. Nach der bisherigen Definition musste es sich bei den wichtigen Frequenzbringern in Shopping-Centern z.B. immer um Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, große Modegeschäfte oder Elektronikmärkte handeln. Dies trifft zwar nach wie vor auf die meisten Einkaufszentren zu, ist aber per Definition keine Voraussetzung mehr. Durch die Überarbeitung der Methodik hat sich die Anzahl der Shopping-Center im EHI Shopping-Center Report verändert. So wurden zum einen bereits länger bestehende Center neu aufgenommen, zum anderen wurden Center aufgrund von Flächenreduzierungen oder Abrissen gestrichen.
Das EHI ist ein Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitenden und einem internationalen Netzwerk von 850 Mitgliedsunternehmen des Handels, der Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie der Dienstleisterbranche. Das EHI ist auch Gesellschafter der GS1 Germany sowie der FoodPlus und Partner der Messe Düsseldorf bei bedeutenden Handelsmessen wie der EuroShop. Präsident des EHI ist Markant-Chef Markus Tkotz und Geschäftsführer ist Michael Gerling.
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