Die Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe hat erklärtermaßen ein positives Verhältnis zum Entsorgen. Aber wie verträgt sich das mit einem Werk wie Hoppe (2012), mit dem das eigene Leben zum Material-Steinbruch für einen Schelmenroman wird, nach allen Regeln der Kunst? Und wie schafft es Felicitas Hoppe, sich ohne Stoffsammlungen souverän durch Märchen, Mythen und mittelalterliche Epen zu bewegen, um sie umzuschreiben und neu zu erfinden? Darüber, was sie trotzdem aufhebt, um es anderen zu zeigen oder gar im Literaturmuseum auszustellen, spricht die virtuose und viel gereiste Autorin am Mittwoch, 19. April, um 19.30 Uhr mit Nikola Herweg im Deutschen Literaturarchiv Marbach.

Felicitas Hoppe veröffentlicht Erzählungen, Romane und Kinderbücher, darunter u.a. Picknick der Friseure (1996), Pigafetta (1999), Verbrecher und Versager (2004), Hoppe (2012) oder Die Nibelungen (2021). Sie ist außerdem als Übersetzerin tätig. Für ihr Werk wurde die Autorin vielfach ausgezeichnet, 2012 wurde ihr der renommierte Georg-Büchner-Preis zugesprochen: »In einer Zeit, in der das Reden in eigener Sache die Literatur immer mehr dominiert, umkreist Felicitas Hoppes sensible und bei allem Sinn für Komik melancholische Erzählkunst das Geheimnis der Identität«, so die Jury in ihrer Begründung. 2020 wurde Felicitas Hoppe als erste Schriftstellerin mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 19. April, um 19.30 Uhr im Humboldt-Saal (Archivgebäude) statt. Eintritt: 9,-€/7,-€ (erm./DSG). Kartenverkauf über Reservix. Die Veranstaltung wird auch live auf YouTube übertragen: https://www.y-outube.com/@LiMo606.

Die Reihe Archiv-Box wird gefördert von ›Neustart Literatur‹, dem Programm des Deutschen Literturfonds im Rahmen von ›Neustart Kultur‹ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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