Auf den ersten Blick scheint in Thailand „die Welt noch in Ordnung“: Traumstrände, herrliche Landschaften und gutes Essen verbinden viele Menschen mit dem beliebten Urlaubsziel. Das Land ist jedoch auch geprägt von bitterer Armut, besonders in den abgelegenen Gebieten. In den Bergregionen im Nordosten Thailands an der Grenze zu Laos und Myanmar leben zahlreiche staatenlose Menschen in Not. Viele von ihnen sind Angehörige ethnischer Minderheiten, die vor Jahren schon vor dem seit Jahrzehnten andauernden Konflikt aus Myanmar flüchten mussten.
Aufgrund der Staatenlosigkeit entstehen gravierende Probleme und Risiken für die Bevölkerung. Neben fehlendem Zugang zu medizinischer Versorgung zählen hierzu die stark eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten, das fehlende Wahlrecht, keine Reisefreiheit außerhalb der Provinz, kein Erwerb von eigenem Land und kaum Bildungsmöglichkeiten. Diese Einschränkungen verstärken insgesamt die Gefahr der Armut und erhöhen das Risiko, Opfer von sexueller Ausbeutung und skrupellosen Menschenhändlern zu werden. Die Sicherheit und Zukunftsperspektiven zahlreicher Kinder sind dadurch bedroht.
Ein elementarer Aspekt der Projekte der Stiftung Kinderzukunft ist daher die Unterstützung bei Einbürgerungsanträgen. Da der Weg zur Staatsbürgerschaft lange andauern kann, werden die Menschen für die entstehenden Gefahren sensibilisiert und mit kombinierten Bildungs-, Gesundheits- und Einkommensfördermaßnahmen zusätzlich unterstützt. So konnte beispielsweise die medizinische Versorgung mit mobilen Kliniken deutlich verbessert und nachhaltige Trainings zur Kindesentwicklung und zu den Gefahren der Staatenlosigkeit durchgeführt werden. Tausende Kinder haben darüber hinaus durch das Bildungsprojekt Lernmaterialien erhalten. Die Mitarbeiter der Stiftung konnten sich vor Ort von der erfolgreichen Umsetzung der Projekte überzeugen. Um noch mehr Kindern in Not eine bessere Zukunft zu ermöglichen, sind weitere Projekte in Planung.
Seit 35 Jahren bekämpft die hessische Stiftung Kinderarmut effektiv. Mit eigenen Kinderdörfern sowie Schutz-, Ernährungs-, Gesundheits- und Bildungsprojekten weltweit gibt sie Kindern, die einen schlechten Start ins Leben hatten, eine Zukunftsperspektive. In den Projekten der Kinderzukunft wachsen Kinder und Jugendliche unter guten Lebens- und Lernbedingungen gesund, geborgen und sicher auf und können dann als Erwachsene selbstständig ein menschenwürdiges Leben führen. Somit bekämpft die Stiftung Kinderzukunft Armut direkt dort, wo sie entsteht, und leistet gleichzeitig nachhaltige Entwicklungshilfe.
Mit kofinanzierten Projekten, die mit Unterstützung z. B. des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und anderen Förderern durchgeführt werden, setzt sich die Kinderzukunft aktiv für die Verwirklichung der Rechte der Kinder ein.
Weitere Informationen unter www.Kinderzukunft.de.
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