In vielen Pflegeschulen in Deutschland schließt heute der erste rein generalistisch ausgebildete Jahrgang die Ausbildung ab. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) verweist aus diesem Anlass auf vielerorts sinkende Ausbildungszahlen und warnt vor einem sich verschärfenden Personalmangel in der Pflege.

„Angesichts eines immensen Personalbedarfs hat das Pflegeberufegesetz den erfolgreichen Jobmotor der eigenständigen Altenpflegeausbildung abgewürgt“, kritisiert bpa-Präsident Bernd Meurer. In den Jahren vor der Einführung der Generalistik waren die Ausbildungszahlen in der Altenpflege regelmäßig stark gestiegen. „Bundesweite Zahlen zeigen noch leicht nach oben, in vielen Bundesländern hat die Talfahrt aber längst begonnen“, warnt Meurer.

Die Hamburgische Behörde für Schule und Berufsbildung hatte vor wenigen Tagen einen Rückgang bei den Ausbildungszahlen in der Pflege um 17,3 Prozent festgestellt und dafür auch die Berufsreform verantwortlich gemacht. Die Statistik der Pflegeberufe-Ausbildungsfinanzierungsverordnung weist zudem in Bayern, Bremen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Saarland Rückgänge um bis zu 7,5 Prozent aus.

„Der Pflegeberuf ist attraktiv, es fehlt vor allem an Ausbildungskapazitäten in der Fachkraftausbildung und in einem noch erheblicheren Maße in der Pflegeassistenzausbildung. Pflegepädagoginnen und -pädagogen sowie auskömmliche Finanzierungen gerade für kleinere Pflegeschulen fehlen“, so Meurer. Jetzt müssten Bund und Länder alles dafür tun, um möglichst viele Ausbildungskapazitäten zu schaffen.

„Die Einführung einer generalistischen Pflegeausbildung sollte den Fachkräftemangel beseitigen. Das ist bisher nicht gelungen. Angesichts des enormen Personalbedarfs muss sich das schnell ändern.“

Zum Hintergrund: Vor mehr als fünf Jahren wurden mit dem Pflegeberufegesetz die Ausbildungen der Altenpflege sowie der Gesundheits- und Krankenpflege zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt. Damit wurde vor allem die Krankenpflegeausbildung gestärkt.

Über den bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Publicprivate-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.

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