Audi gehe mit Respekt an die Aufgabe, die laut Dreyer alles übersteigt, was man bis jetzt im Motorsport gemacht habe: „Die größte Herausforderung ist die Entwicklungsgeschwindigkeit. Nicht nur jetzt im Anflug, sondern auch während der Saison. In Le Mans haben wir einen Antrieb entwickelt, der dann das ganze Jahr mit dem Höhepunkt Le Mans eingesetzt wurde. In der Formel 1 hat man 23 Rennen, für die man stetig im Rahmen des Reglements weiterentwickeln und optimieren muss. Da ist die Schlagzahl eine ganz andere.“ Deshalb habe man Ingenieure anderer Teams mit F1-Erfahrung eingestellt, so Projektleiter Adam Baker. „Man braucht in so einem Projekt auch Leute, die Erfahrung haben mit der aktuellen Antriebsgeneration in der Formel 1.“
Momentan arbeiten 250 Angestellte im F1-Entwicklungsteam. Am Ende sollen es über 300 sein. Eine genaue Zahl will Baker nicht nennen, weil das der Konkurrenz zu viel Aufschluss darüber geben würde, wie viel Audi selbst produziert und wie viel von Partnern hergestellt wird. Das wirkt sich direkt auf die Berechnung des Kostendeckels aus.
Das F1-Zentrum in Neuburg wird derzeit ausgebaut. Im Sommer geht ein Erweiterungsbau mit den Prüfständen in Betrieb. Geplant sind je drei Prüfstände für Einzylinder und Vollmotoren, einer für den Gesamtantrieb inklusive Getriebe, zwei für die MGU-K, die kinetische in elektrische Energie umwandelt, sowie ein Prüfstand für die Batterie. Hinzu kommen Prüfanlagen für Komponenten und das Getriebe, dessen Bestandteile in Neuburg entwickelt und gebaut werden. Das Reglement würde noch einen VTT-Prüfstand erlauben, bei dem das komplette Auto im Stand den Belastungen ausgesetzt ist wie auf der Rennstrecke. Audi will darauf allerdings verzichten.
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