Im Jahr 2022 haben die Übernachtungszahlen im Lausitzer Seenland das Ergebnis des Vorjahres und des Vor-Corona-Jahres 2019 übertroffen. Die Zahl der gewerblichen Übernachtungen erhöhte sich im letzten Jahr gegenüber 2021 um knapp 21,8 Prozent auf 848.735. Das sind 1,7 Prozent mehr Übernachtungen als vor der Pandemie im Jahr 2019. Die Zahl der Gäste in Beherbergungsbetrieben im Lausitzer Seenland stieg von 2021 um 30,3 Prozent auf 270.445 im Jahr 2022. Ein Zuwachs an Übernachtungen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr konnte sowohl im brandenburgischen als auch im sächsischen Teil des Lausitzer Seenlandes erreicht werden. Das zeigen die Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg und des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen.

Die durchschnittliche Auslastung der angebotenen Betten stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr auf 30,6 Prozent (2021: 25,0 Prozent), während die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 3,3 auf 3,1 Tage sank. Diese Entwicklung weist darauf hin, dass im Lausitzer Seenland wieder mehr Kurzzeitaufenthalte gebucht wurden. 2019, im Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, hatte die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei 2,8 Tagen gelegen.

Die Zahl der gewerblichen Übernachtungen übertraf im Jahr 2022 das Vor-Corona-Niveau. Sie lag um 1,7 Prozent über den Ergebnissen von 2019. Die Gästezahlen waren 2022 gegenüber 2019 nur noch um 8,2 Prozent geringer. Laut dem Sparkassen-Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes ist das Lausitzer Seenland eine von vier Urlaubsregionen in Ostdeutschland, die die Übernachtungszahlen von 2019 übertreffen konnte.

Das Lausitzer Seenland begrüßte 2022 wieder mehr Gäste aus Tschechien. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 befand sich die Anzahl der Gästeankünfte und Übernachtungen im Jahr 2022 wie schon in den beiden Vorjahren auf einem niedrigeren Niveau, jedoch lag der Wert deutlich höher als noch 2020 und 2021: Die Übernachtungszahl von tschechischen Gästen in gewerblichen Betrieben im Jahr 2022 betrug 14.778 und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 54,7 Prozent. Allerdings lag der Wert noch 27,6 Prozent unter dem des Jahres 2019.

Die Tourismusbranche sieht sich nach der Corona-Pandemie mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen, Inflation und Fachkräftemangel konfrontiert. Auch wenn die Reiselust innerhalb der Bevölkerung groß ist, hinterfragen Urlauber zunehmend, ob sie sich den zweiten oder dritten Kurzurlaub im Jahr noch leisten können. Gespart werden könnte insbesondere bei den Ausgaben vor Ort. Trotz der Herausforderungen blickt Kathrin Winkler insgesamt positiv auf das Jahr 2023: „Neue Unterkunftsbetriebe, wie beispielsweise der Skan-Park am Bärwalder See und die Wiedereröffnung eines Hotels in Forst (Lausitz) sowie zusätzliche Angebote und Investitionen, wie im Familienpark am Senftenberger See stimmen uns zuversichtlich. Wir hoffen außerdem, dass die Zahl der tschechischen Gäste weiter deutlich steigt. Mit zahlreichen Marketingmaßnahmen unterstützen wir die Branche und möchten an die positiven Entwicklungen in diesem Jahr anknüpfen.“

Alle Zahlen beziehen sich auf gewerbliche Betriebe mit mehr als zehn Betten in Mitgliedskommunen des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland e.V.

Über den Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Der Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V., 2012 gegründet, ist die zentrale touristische Dachorganisation der Region. Hauptaufgabe ist die länderübergreifende touristische Entwicklung des "Lausitzer Seenlandes". Ziel ist eine positive Entwicklung des Außen- und Innenimages der Destination. Der Tourismusverband ist für die Angebotsentwicklung und -koordination, das überregionale Marketing, den Vertrieb sowie das Innenmarketing, die Interessensvertretung nach außen und die Betreibung der anerkannten Touristinformationen Senftenberg und Hoyerswerda verantwortlich. Kernthema der Tourismusregion im Entstehen ist die "aktive Erholung in einer sich wandelnden Landschaft vom Tagebau- zur Erholungslandschaft". Grundlage ist die enge Zusammenarbeit und Kooperation mit Mitgliedern, touristischen Anbietern und Partnern.

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