Das geplante Generationenkapital, das im Bundestagswahlkampf noch als „Aktienrente“ firmierte, komme zwar mindestens 20 Jahre zu spät, aber die Politik verfolge damit endlich einen langfristigen Ansatz, was nicht unbedingt typisch sei. Karsten Seibel schilderte im Podcast zugleich, wie sich dieses Projekt seit seiner Vorstellung im Jahr 2021 verändert hat. Ursprünglich war geplant, dass zwei Prozentpunkte des Beitrages der Versicherten in eine Kapitaldeckung fließen sollten, aus der sich später eine zusätzliche aktienbasierte Rentenzahlung ergibt. Daraus ist inzwischen das sogenannte Generationenkapital geworden, das bei einer Stiftung angelegt wird, deren Erträge die Beitragsentwicklung in der Rentenversicherung künftig dämpfen sollen.
Bislang sind für das Generationenkapital einmalig zehn Milliarden Euro vorgesehen. Durch die Verschiebung des Haushaltsentwurfes für 2024 wegen der Unstimmigkeiten zwischen den Koalitionspartnern bleibt aber dieser Initialbeitrag noch im Unverbindlichen. Außerdem handelt es sich dabei um kreditfinanziertes Kapital, wofür Zinsen zu zahlen sind. Das schmälert den Nettoertrag der Stiftung, der zur Entlastung der Rentenbeiträge künftig zur Verfügung steht. Karsten Seibel äußerte im Podcast die Hoffnung, dass es nicht bei den geplanten zehn Milliarden Euro bleibt und auch in den kommenden Jahren Einlagen in das Stiftungskapital erfolgen. Später könnten die Versicherten vielleicht auch direkt einzahlen, wenn sich gezeigt habe, wie hilfreich Kapitaldeckung für das deutsche Rentensystem ist.
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