Im Anschluss an die Baumpflanzaktion, um 11.00 Uhr, führen Dr. Jutta Weber, Geschäftsführerin des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald und Revierförster Bernd Werne Interessierte über den neuen Geopark-Pfad „Roter Graben“. An insgesamt fünf Stationen mit Geopark-Informationstafeln erfahren Besucherinnen und Besucher mehr über die Geschichte des Gebiets und entdecken, was es mit seiner Hohl und den Gräben auf sich hat.

Im neuen Jubiläumswald hat der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald gemeinsam mit der Gemeinde Schaafheim den Geopark-Pfad „Roter Graben“ errichtet. Der Pfad erklärt die Entstehung des Grabens und schlägt gleichzeitig den Bogen zur Gegenwart. Auf Luftbildern ist die Hohl unverkennbar und wer genau auf den Boden schaut, kann dort rote Tonkörner erkennen. Landwirtschaftliche Nutzung wie das Befahren mit schweren Karren, Rodung und Starkregen haben im Mittelalter den fruchtbaren Löss abgetragen. Zurück blieb ein Graben, der bis in die Tonschicht reicht und daher nur noch für die Forstwirtschaft nutzbar war.

Die Erosion von damals führt uns vor Augen, wie wichtig ein sorgsamer Umgang mit unserem fruchtbaren Boden ist – der Grundlage unserer Ernährung. Allerdings haben die steilen Wände des Hohlweges heute auch etwas Gutes: Sie sind ein wichtiges Biotop für wärmeliebende Insekten. Daher beschäftigt sich eine weitere Station des Geopark-Pfades mit der Lebensweise der Bienen.
Lange wuchs im Bereich des „Roten Grabens“ ein Fichtenwäldchen, das jedoch dem Klimawandel nicht standgehalten hat. Der neue klimarobuste Wald, der an seiner Stelle entsteht, wird durch eine weitere Station mit Geopunkt-Informationstafel begleitet. Die Besucherinnen und Besucher erfahren dort, wie sich ein natürlicher Wald entwickelt.

Dr. Jutta Weber, Geschäftsführerin des Geo-Naturparks, die Gemeinde Schaafheim und Revierförster Bernd Werne laden alle Interessierten am 18. März 2023 ein, den neuen Pfad gemeinsam mit ihnen zu erkunden. Die Führung beginnt um 11 Uhr am hölzernen Eingangsportal.

Bitte denken Sie an festes Schuhwerk. Da die Parkplätze für Autos am Jubiläumswald begrenzt sind, empfehlen wir die Anreise zu Fuß oder mit dem Fahrrad.