Die Blockhalden-Wolfsspinne lebt in einem einzigarten Lebensraum, den Robert Klesser ab 2017 genauer erforschen konnte. Carina Siutz hat zwei Jahre später gezeigt, dass gut gefüllte Vorratskammern beim Feldhamster für mehr Nachwuchs sorgen. Beide konnten ihre Studien mit Hilfe des Forschungspreises der Deutschen Wildtier Stiftung umsetzen. Zum 1. März schreibt die Stiftung ihren mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis zum 15. Mal aus. Bis zum 31. Mai 2023 können sich Forscher bewerben, die sich mit wildtierbezogenen Fragestellungen beschäftigen. Die Ausschreibungsunterlagen können unter https://www.deutschewildtierstiftung.de/naturbildung/forschungspreis abgerufen werden, über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Jury renommierter Wissenschaftler.

Der aktuelle Forschungspreisträger der Deutschen Wildtier Stiftung ist Fledermausforscher Dr. Simon Ripperger. Er studiert das soziale Lernen von Fledermäusen, um herauszufinden, wie die Tiere Informationen zum Beispiel über ihre Sommer- und Winterquartiere von Generation zu Generation weitergeben. In Eberswalde in Brandenburg stattete Ripperger dafür vierzig Große Mausohren (Myotis myotis) mit Sendern aus, um ihre Flugwege aufzuzeichnen. Gleichzeitig nahm er mithilfe akustischer Geräte ihre Kommunikationslaute auf. So erhofft er sich Antwort auf die Frage: Fliegen die Jungtiere den erfahreneren Weibchen in die Quartiere hinterher – oder müssen die Muttertiere sie erst durch Interaktion dazu motivieren? Rippbergers vollautomatisiertes Tracking-Sensornetz erlaubt, das Sozialverhalten in Fledermauskolonien minutiös zu dokumentieren – und am Ende Rückschlüsse auf den Kommunikationsfluss zu ziehen.

Einen aktuellen Beitrag über das Forschungsprojekt von Simon Ripperger finden Sie unter https://www.deutschewildtierstiftung.de/aktuelles/die-wanderungen-der-grossen-mausohren

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