Neben Schafen und Ziegen müssen Tierarztpraxen heutzutage u.a. auch Lamas und Alpakas betreuen, sich also intensiver mit den individuellen „Eigenschaften“ dieser Spezies vertraut machen. Gerade Alpakas und Lamas werden mehr und mehr als Therapietiere in vielen Bereichen der Heilpädagogik und Therapie eingesetzt; man bezeichnet sie gerne als die Delfine der Weide.

Somit wird der Nutztierarzt sich mehr und mehr mit diesen „neuen und modernen“ Tierarten beschäftigen müssen, um auch hier eine gute tierärztliche Versorgung zu gewährleisten. Im Studium wurden Lamas und Alpakas eher selten abgehandelt – moderne Tierarztpraxen sollten aber dieses „Portfolio“ heute unbedingt mit anbieten.

Lamas und Alpakas gelten in Deutschland seit 1996 als landwirtschaftliche Nutztiere (natürlich auf Schaf und Ziege) und unterliegen damit der Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung. Und diese Verordnung muss u.a. in einer tierärztlichen Bestandsbetreuung dieser Tierarten mit berücksichtigt werden.

Auch Schaf- und Ziegenhaltungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und werden aus den unterschiedlichsten Gründen gehalten, wobei die Ökonomie oft keine Rolle mehr spielt.

Die Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) bietet im Rahmen der 23. AVA-Haupttagung am 18. Mai 2023 in Bad Salzschlirf (Nähe Fulda) einen ganztägigen Workshop zum Thema Tierärztliche Betreuung von Schafen, Ziegen, Lamas und Alpakas an, um Tierärztinnen und Tierärzten die veterinärmedizinische Betreuung nach neuesten landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Wissenschaften näher zu bringen, bzw. upzudaten.

Mit dem Erlernten dieses eintägigen AVA-Workshops können Tierarztpraxen problemlos „modernen und neuen“ Nutztiere betreuen.  Folgende Programmpunkte werden im Workshop intensiv abgehandelt und diskutiert:

  1. Bestandsbetreuung / Sanierungsprogramme
  2. Reproduktion
  3. Infektionskrankheiten / Parasitenresistenzzucht
  4. Milchziegen / -schafe
  5. Wanderungen /Trekking und vor allem tiergestützte Therapie mit Lama und Alpaka
  6. Fütterungstechnik und Futterwerbung
  7. Technikentwicklung für Pflegemaßnahmen

Der Kursleiter, Fachtierarzt für Kleine Wiederkäuer, Dr. med. vet. und Dipl.-Ing. agr. Hendrik Wagner, beschäftigt sich seit vielen Jahren, auch mit eigener Tierhaltung, mit den neuen/modernen landw. Nutztieren wie Schaf, Ziege, Lama und Alpaka. In diesem speziellen AVA- Workshop wird der Spezialist anhand vieler Beispiele und eigener Erfahrungen mit der tierärztlichen Betreuung von Schaf, Ziege, Lama und Alpaka die Teilnehmenden vertraut machen, bzw. updaten. Dieser Workshop ist nach den Statuten der Akademie für Tierärztliche Fortbildung (ATF) mit 7 Fortbildungsstunden beantragt.

Nähere Infos (nebst Anmeldeformalia) zur 23. AVA-Haupttagung vom 18. bis 21. Mai 2023 erhalten Sie auf der AVA-Homepage unter www.ava1.de
 

Über Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA)

Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, die die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.

Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten. AVA-Fortbildungen helfen Arzneimittel einsparen!  Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Steinfurt, Burgsteinfurt

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