Prävention als Investition in die Zukunft
Die Ministerin eröffnete den Festakt mit einem zukunftsweisenden Vortrag über die Gesundheits-Situation im Freistaat Bayern: „Wir bauen Gesundheitsförderung und Prävention gezielt aus.“
Der Bayerische Präventionsbericht 2019 gibt, erstmals für ein Bundesland, eine umfassende Übersicht und Analyse zur Gesundheitslage. In Bayern sei die Lebenserwartung so hoch wie nie zuvor. Dennoch bestünden auch noch große Herausforderungen bei der Bewältigung der Zivilisations-Krankheiten. Besonders wichtig sei es deshalb "die Gesundheitskompetenz zu stärken und noch mehr Menschen dazu zu motivieren, gesundheitsbewusst zu leben". Dies betrifft – so der Bericht – alle Lebensbereiche, insbesondere das Leben im Alter und in der Arbeitswelt. Der Gesundheitsförderung und Prävention spiele eine entscheidende Rolle zur Verbesserung der Situation.
St. Leonhards-Akademie – Stärkung der Gesundheitskompetenz und Gesundheitsförderung im Alter
Prof. Dr. Manfred Wildner, der den bayerischen Präventionsbericht 2019 im Überblick vorstellte, zeigte das Bildungsdefizit im Gesundheitsbereich auf. Etwa 50 % der Bevölkerung habe ein deutliches Defizit im Bereich der Gesundheits-kompetenz und es sei wichtig, die Aufklärung und Wissensvermittlung in den Aktionsfokus des Bündnisses zu stellen. Diesen Ansatz verfolgt auch das Konzept der St. Leonards-Akademie und ergänzt dies durch die Förderung von Handlungskompetenz und bürgerschaftlichem Gesundheitsengagement. Das Projekt „Schlaue Dörfer“ im Saarland und in Rheinland-Pfalz wird von der IKK Südwest finanziell gefördert und sorgt für neue Gesundheitskompetenzen in den Gemeinden. Im Zentrum stehen die soziale Gesundheit und die Gesundheits-förderung im Alter. Die Menschen wollen nicht ins Heim, sie wollen mit Sinn, Bedeutung und Teilhabe ihr Alter gestalten und brauchen dafür neue Unterstützungsangebote, die kommunal angesiedelt sind: eine „Dorfgesund-heitshütte“ oder bürgerschaftliches Engagement zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit, also „Gesundheitsförderung vor Pflege“. Die St. Leonhards-Akademie kooperiert dazu auch mit innovativen Unternehmen, die neue Modelle der Nachbarschaftshilfe konkret umsetzen.
Betreuung persönlich – „Gesundheitsförderung vor Pflege“
Dr. Richard Spies, der Gründer und Geschäftsführer der „Betreuung persönlich" Service GmbH & Co. KG (http://betreuung-persoenlich.de/…) leitet auch den Fachbereich Pflege bei der St. Leonhards-Akademie gGmbH. Zusammen mit der stellvertretenden Akademieleiterin Ursula Maria Lang nahm er beim Festakt von Ministerin Huml die Urkunde entgegen. Den Partnern "Betreuung persönlich" und St. Leonhards-Akademie geht es darum, Gesundheitskompetenz im Alter und Versorgungsinnovationen zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit in der Praxis umzusetzen. Tagespflege kann beispielsweise mit Prävention und Gesundheitsförderung verknüpft werden und geistige wie körperliche Beweglichkeit im Alter ist dann möglich, wenn nicht das Geschäft mit der Pflegebedürftigkeit, sondern die Freude am Leben im Zentrum unternehmerischer Aktivitäten stehen.
Gesundheit muss Lebenswelten einbeziehen
Die St. Leonhards-Akademie will in den Lebenswelten für Verhaltenskulturen und Verhältnisstrukturen zu sorgen, die den Einzelnen zur Eigenverantwortung befähigen und gesundheitskompetent machen. In Kindergärten, Schulen, bei der Arbeit, in der Gemeinde oder bei pflegerischen Dienstleistungen muss künftig die Gesundheitsförderung an erster Stelle stehen. Der Leiter und Geschäftsführer der St. Leonhards-Akademie gGmbH, Dr. med. Ellis Huber, engagiert sich als Arzt und Gesundheitspolitiker sowie als Vorstandsmitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin e.V. und als Vorsitzender des Berufsverbands der Präventologen e.V. seit Jahrzehnten für Gesundheitsförderung und eine praktische Sozialmedizin. „Die Menschen und ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt meiner menschlichen und modernen Gesundheits- und Pflegepolitik für Bayern. Ein gutes Leben lang. Dafür vernetze ich alle Ebenen besser und breche verkrustete Strukturen auf“, erklärt sich die Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml.
Weiterbildung, Wissensvermittlung und Organisationsentwicklung für Gesundheit und Werte
Auf der Netzwerk-Plattform www.st-leonhards-akademie.de sind die Wissens- und Weiterbildungs-Angebote sowie Projekte der St. Leonhards-Akademie und ihrer Kooperationspartner rund um den Bereich "Gesundheit als Wert" abgebildet. Dazu zählen auch die, im Bayerischen Präventionsbericht genannten, essentiellen Themen Ernährung, Wasser, Bewegung, Berufliche Gesundheit, Vertrauensbildung und Gemeinschaft. Die Arbeit der Akademie gibt Antworten auf die Fragen: Wie bleibe ich möglichst lange gesund, wie bekomme ich die beste Hilfe, wenn ich krank oder pflegebedürftig bin und wie kann ich in Würde alt werden? Dazu müssen neue Strukturen im Gesundheitswesen aufgebaut und neue Versorgungskulturen umgesetzt werden. Die Pflege, die Angst vor Pflegebedürftigkeit und das Vertrauen in die staatlich gesicherten Hilfen stellen dabei die stärkste Herausforderung dar und daher macht die gemeinnützige St. Leonhards-Akademie gemeinsam mit ihren Partnern dieses Thema zu ihrem Herzensanliegen und zu einem Schwerpunkt ihrer Tätigkeit.
Weitere Infos: www.st-leonhards-akademie.de
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