2017 beschloss der Deutsche Bundestag die Wiederrichtung der von Karl Friedrich Schinkel errichteten Bauakademie mit 62 Millionen Euro zu finanzieren. Seither wird darüber diskutiert, was unter Wiedererrichtung zu verstehen ist – historische Rekonstruktion der Fassade (und auch des Inneren?) oder eine freie Interpretation des Schinkelschen Geistes in Gestalt eines Demonstrationsbaus, der zeigt, was innovatives und nachhaltiges Bauen heute bedeutet. Jetzt veranstalten dazu die TU Berlin, der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) und die Baukammer Berlin das Symposium „So viel Schinkel wie möglich, so wenig Schinkel wie nötig? Auf dem Weg zur Wiedererrichtung der Berliner Bauakademie“. Interessierte sind herzlich willkommen:

Symposium „So viel Schinkel wie möglich, so wenig Schinkel wie nötig?“
Freitag, 10. Februar, 17 bis 20 Uhr
Bertelsmann Repräsentanz
Unter den Linden 1, 10117 Berlin

Folgende Fragen werden diskutiert: Wie lässt sich der Bau Schinkels und seine herausragende Stellung in der Architektur- und Kunstgeschichte heute verstehen? In welchem städtebaulichen Dialog steht das neue Gebäude im Zentrum Berlins, mit Friedrichswerderscher Kirche, Altem Museum am Lustgarten oder dem Außenministerium in der Nachbarschaft? Ist eine Rekonstruktion der Bauakademie mit Stadtbildnostalgie verbunden – oder lassen sich aus dem Erbe des Baues auch Erkenntnisse für eine Erneuerung des Bauwesens im 21. Jahrhundert gewinnen? Brauchen wir am Schinkelplatz mit Blick auf die steigenden Anforderungen an Klimaschutz sowie Energie- und Ressourceneffizienz einen Demonstrationsbau oder lassen sich diese Anforderungen auch mit einer aus Ziegel rekonstruierten Bauakademie erreichen? Welche Vorfestlegungen müssen im Auslobungstext für den Wettbewerb getroffen werden, damit die Ergebnisse überhaupt vergleichbar sind?

Die Veranstalter freuen sich auf Vorträge und Präsentationen folgender Expert:innen (in alphabetischer Reihenfolge): 

  • Julia Dahlhaus, Architektin und Vorsitzende des BDA Berlin
  • Prof. Dipl.-Ing. Elisabeth Endres, Leiterin des Instituts für Bauklimatik und Energie der Architektur an der TU Braunschweig 
  • Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Facility Management im Bezirksamt Mitte von Berlin
  • Dr.-Ing. Christian Müller, Geschäftsführender Gesellschafter Ingenieurbüro für Tragwerksplanung 
  • Dr. Hans-Dieter Nägelke, Leiter des Architekturmuseums der TU Berlin und Beauftragter der Präsidentin der TU für die Neue Bauakademie
  • Prof. i.R. Dr. Fritz Neumeyer, ehem. Architekturtheorie an der TU Berlin
  • Prof. Dipl.-Ing Eike Roswag-Klinge, Leiter Natural Building Lab, TU Berlin
  • Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Geschichte und Theorie der Architektur an der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der TU Dortmund
  • Prof. Dr. Frank Peter Stephan, Architekturtheorie und Geschichte der Architekturtheorie, Fachhochschule Potsdam
  • Achim Wollschläger, Beauftragter Bau bei der Bundesstiftung Bauakademie

Der Eintritt ist kostenfrei nach Anmeldung auf www.bauakademie.jetzt. Die Veranstaltung wird zudem aufgezeichnet und steht zeitversetzt u.a. auf www.bauakademie.jetzt sowie auf dem YouTube-Kanal des AIV zur Verfügung. Social Media Posts zu dem Thema werden mit #bauakademiejetzt veröffentlicht.

Über den Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V.

Der AIV hat das Ziel, die Berliner und Brandenburger Baukultur zu fördern. Seine wichtigste Aufgabe sieht der traditionsreiche und älteste noch bestehende Verein Berlins somit darin, Stellung zu aktuellen Planungsvorgängen zu beziehen. Er nimmt damit Einfluss auf die Entwicklungen in wichtigen Bereichen der Metropolregion. Der AIV analysiert und kommentiert Etappen und Projekte; er stellt Diskussionsansätze für die zukünftige Stadt- und Metropolentwicklung vor und ist somit ein kritischer Begleiter der Bau- und Kulturgeschichte Berlins und Brandenburgs. www.aiv-berlin-brandenburg.de, aktuelle Informationen über Twitter @AivBerlin.

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