32 Prozent der Bevölkerung, die generell in Urlaub fahren, möchten auf jeden Fall in den kommenden Wintermonaten verreisen. Hinzu kommen weitere zehn Prozent, die eine feste Reiseabsicht haben, aber noch etwas zögern. Dabei kann unterschieden werden zwischen Winterurlauber*innen, die es in den Schnee zieht, und denjenigen, die lieber in die Wärme reisen. Das Bayerische Zentrum für Tourismus (BZT) schaute in einer Befragung besonders auf Reisende, die an einem Winterurlaub im Schnee interessiert sind. Deren Auswahlkriterien für ihre Zieldestination und die geplanten Aktivitäten während des Winterurlaubs im Schnee wurden in dieser Umfrage zum Urlaubsverhalten in den nächsten Monaten, durchgeführt von GfK, erhoben.

Demnach planen 17 Prozent für diesen Winter einen Urlaub im Schnee; 22 Prozent bevorzugen einen
Bade-/Strandurlaub. Unter Personen, die verreisen möchten und eine andere Art der Urlaubsreise angegeben haben,  zieht es rund die Hälfte in die Wärme und ein Drittel in den Schnee. Der Anteil der noch Unentschlossenen liegt bei 14 Prozent. Damit zieht es insgesamt 37 Prozent aller Personen, die bis April 2023 verreisen möchten, in den Schnee. 

Und nach welchen Kriterien wählen Reisende den Zielort für den Winterurlaub im Schnee aus? Ganz oben auf der Liste wichtiger Aspekte steht das Preis-Leistungsverhältnis (78 Prozent), gefolgt von einer beeindruckenden (Gebirgs-)Landschaft (72 Prozent) und einer komfortablen Unterkunft (71 Prozent). An vierter Stelle wird von mehr als zwei Drittel die Schneesicherheit genannt. Vor diesem Hintergrund verwundert es wenig, dass Personen, die den Winterurlaub im Schnee verbringen möchten, dem Thema der Beschneiung von Skipisten weniger kritisch gegenüberstehen als die Gesamtbevölkerung. Weitere wichtige Aspekte für die Wahl des Winterurlaubsortes im Schnee sind das Wanderwegenetz (53 Prozent), Wellness-/Spa-Angebote in der Unterkunft (51 Prozent) und Schlechtwetterangebote am Urlaubsort (48 Prozent).

Für Skifahrer*innen sind kurze Wartezeiten an den Liften (46 Prozent), eine große Pistenauswahl (45 Prozent), beschneite Pisten (44 Prozent) und Lifte auf dem neuesten Stand (39 Prozent) (sehr) wichtig. Über die Hälfte nennen außerdem die gute Erreichbarkeit des Skigebietes (54 Prozent) und niedrige Preise für den Skipass (40 Prozent) als (sehr) wichtige Auswahlkriterien.

Die Anhänger*innen von Winterurlaub im Schnee gehören eher zur aktivitätsliebenden Bevölkerung. Zwei Drittel geben an, im Urlaub häufig oder sehr häufig spazieren zu gehen oder Winterwanderungen zu unternehmen. Auf Platz zwei der Aktivitäten folgt das Alpin-Skifahren (42 Prozent). Von jeder*m Vierten werden auch Eislaufen, Snowboardfahren und Schneeschuhwandern angegeben. Bei den Aktivitäten zeigt sich, dass die Winterurlauber*innen nicht nur einer Aktivität nachgehen, sondern die multioptionalen Angebote nutzen.

Dies passt zum Reiseverhalten der Winterurlauber*innen im Schnee: 36 Prozent geben an, dass sie auch, wenn am geplanten Reiseziel kein Schnee liegen sollte, trotzdem dorthin fahren und schneeunabhängigen Aktivitäten nachgehen. Weitere 28 Prozent beabsichtigen im Fall von Schneemangel, an einen anderen Urlaubsort zu reisen, an dem mit Sicherheit Schnee liegt.

Weitere Ergebnisse der Umfrage können Sie hier abrufen: www.bzt.bayern/umfrage-winterurlaub-2022-2023

Erhebungsmethode

  • Bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus, durchgeführt mit dem GfK eBUS® zwischen dem 08. und 18. Dezember 2022
  • Stichprobe: n = 2.013 Männer und Frauen der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von 18-74 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland
Über den Bayerisches Zentrum für Tourismus e.V.

Das Bayerische Zentrum für Tourismus (BZT) ist ein An-Institut der Hochschule Kempten. Es wurde im Zuge der neuen Tourismusinitiative des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gegründet und versteht sich als ein unabhängiger wissenschaftlicher Thinktank. Neben relevanten Forschungsprojekten initiiert und moderiert das BZT den praxisrelevanten Austausch zwischen Wissenschaftlern, Politikern und den verschiedenen Akteuren der Tourismuswirtschaft. Dabei stehen die Vermittlung von Wissen, die Identifikation wichtiger Themen der bayerischen Tourismuswirtschaft, die Vernetzung der bayerischen Tourismusakteure und ein lösungsorientierter Diskurs zur Förderung, Optimierung und Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit des bayerischen Tourismus im Fokus. Ziel des BZT ist die Förderung von Tourismuswissenschaft und -forschung sowie die Intensivierung des interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustauschs. Näheres unter: https://bzt.bayern/

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