Die Idee für eine Virtual-Reality-Meisterschaft wurde durch die COVID-19 Pandemie geboren; weltweite Ausgangssperren und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit haben Sport- veranstaltungen unmöglich gemacht, bis hin zur Verschiebung der Olympischen Spiele 2020.
Eine neue Chance
In dieser Krise hatten jedoch die Verantwortlichen von PingPongParkinson e.V. eine neue Chance entdeckt – Virtuelles Tischtennis.
„Interesse an virtuellem Tischtennis und an entsprechenden Computerprogrammen, gibt es schon seit den frühen 2000er Jahren. Das Wachstum des eSports in den letzten Jahren und die positiven Ansätze in der Wissenschaft und in der digitalen Therapie, haben uns bei diesem mutigen Unterfangen geleitet.“ So Thorsten Bommhuis, Vorstand bei PingPongParkinson Deutschlad e.V.
Achtzehn Monate nach der ersten PingPongParkinson®️ Virtual Reality Tischtennis-Weltmeisterschaft, wurde deshalb beschlossen, es noch einmal zu versuchen.
Um genau zu sein: PingPongParkinson wollte ein erstes Sportturnier für Virtual-Reality-Enthusiasten und Menschen mit Behinderung organisieren.
So wurde die PingPongParkinson®️ Virtual Reality Tischtennis-Weltmeisterschaften (VRPWTTC) am 14. Januar 2021 angekündigt. Der Termin für das Turnier war der 11. April 2021, dem Welt-Parkinson-Tag.
Damit wurde nicht nur ein neuer Weg zur Förderung der Kameradschaft zwischen Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung gefunden, sondern es werden auch jüngere, aktivere PmP´s (Personen mit Parkinson) durch diese Technologie erreicht.
Warum gerade Tischtennis?
Weil man festgestellt hat, dass Bewegung und im besonderen Tischtennis, eine der wenigen nicht medikamentösen Therapien ist, um die Symptome der stetig fortschreitenden Parkinson Erkrankung zu mildern.
Geplant sind deshalb ab dem 05.Februar 2023 vierteljährlich stattfindende Virtual-Reality Turniere, die jedem die Möglichkeit geben, bequem von zu Hause aus mit zu spielen.
Die Simulation
Gespielt wird auf der ElevenTT Tischtennis-VR-Plattform, deren Möglichkeiten weit über das reine Turnierspiel hinausgehen. Sie ermöglicht auch Einladungen an andere Familienmitglieder oder Freunde zum gemeinsamen Spiel, um so den wichtigen sozialen Aspekt zu fördern, den wir alle doch so dringend brauchen.
„COVID-19 hat unser Leben zum Guten und zum Schlechten verändert. Lasst uns die soziale Distanz überwinden und Freundschaften rund um den Globus schließen.“ fordert Nenad Bach, Gründer von PingPongParkinson® weltweit.
Von den Top 18 der Weltrangliste der PPP-VR-Spieler, haben bereits 8 ihre Teilnahme zugesagt, darunter die beiden Finalisten aus 2019 und 2021 Thorsten Boomhuis und Jasper Jersund und der Gründer von PingPongParkinson® weltweit, Nenad Bach
Ping Pong Parkinson Deutschland
Ping Pong Parkinson Deutschland legte in den letzten drei Jahren ein rasantes Wachstum vor und hat mittlerweile rund 1000 Mitglieder, die an annähernd 150 Standorten in Deutschland Tischtennis spielen. Dabei ist PingPongParkinson selbst kein Tischtennisverein, sondern versteht sich eher als eine Selbsthilfegruppe, die Menschen mit und ohne Behinderung im besten Sinne einer Inklusion beim Sport zusammenbringen.
" Ich habe vor etwa vier Jahren die Diagnose Parkinson erhalten. Seitdem habe ich mich intensiv mit den Möglichkeiten der Symptomlinderung und den Chancen auf Heilung auseinandergesetzt und mein Wissen in meinem Blog Parkinson-Journal.de niedergeschrieben. Seit gut einem Jahr spiele ich aktiv in der Woche bis zu dreimal im Verein Tischtennis und täglich ca. eine Stunde virtuelles Tischtennis mit einer VR Brille. Ich kann von mir behaupten, dass keine der sowohl medikamentösen als auch physiotherapeutischen Behandlungen eine so unmittelbare und nachhaltige Auswirkung auf meine Symptomatik hatte, als dies Tschtennis vermag." sagt Jürgen Zender, Herausgeber des Parkinson-Journals.de
Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.
Parkinson Journal
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