„Maßgeblich hierfür sind wirtschaftliche Gründe“, erläutert Alexander Spitzl, kaufmännischer Leiter der beiden KfH-Zentren in Haßfurt. Die nephrologische Patientenversorgung in Haßfurt erwirtschafte seit Jahren erhebliche Defizite. Vor dem Hintergrund, dass die Versorgung der nierenkranken Patientinnen und Patienten im Einzugsgebiet auch ohne den Weiterbetrieb der nephrologischen Versorgung durch das KfH sichergestellt sei, habe man sich für die Schließung entschieden, ergänzt Spitzl. Die Weiterführung der nephrologischen Sprechstunde und die Versorgung der derzeit 52 Dialysepatientinnen und -patienten seien dennoch sichergestellt. „Alle Patientinnen und Patienten können weiterhin wohnortnah durch die benachbarten KfH‐Zentren in Bamberg, Schweinfurt und Coburg bzw. durch andere nephrologische Leistungsanbieter in der Region versorgt werden. Selbstverständlich unterstützen und begleiten wir unsere Patientinnen und Patienten beim anstehenden Wechsel“, betont Spitzl.
Hausärztliche Versorgung durch das KfH in Haßfurt bleibt bestehen
Das KfH-Gesundheitszentrum wird ab Oktober 2023 rein hausärztlich weitergeführt. „Auch wenn es dem KfH als bundesweit tätigem nephrologischem Leistungsanbieter schwerfällt, in Haßfurt die fachärztliche Versorgung einzustellen, freuen wir uns darauf, hausärztlich weiterhin für unsere Patientinnen und Patienten vor Ort sein zu können“, bekräftigt Spitzl. Es sei zudem eine Verstärkung des hausärztlichen KfH-Teams in Haßfurt geplant: Gesucht werden zwei weitere Hausärztinnen bzw. Hausärzte. Auch würde für zukünftige Hausärztegenerationen vor Ort ab April wieder Nachwuchs ausgebildet.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialysebehandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patienten und bietet in seinen Medizinischen Versorgungszentren auch darüberhinausgehende Behandlungen an, so wie in Haßfurt die hausärztliche Versorgung. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden über 18.000 Dialysepatientinnen und ‐patienten sowie aktuell rund 69.000 Sprechstundenpatientinnen und ‐patienten umfassend behandelt.
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