Oberharmersbach erreicht wichtiges Etappenziel im Glasfaserausbau: Die gemeinsam beantragte Förderung über gut 4,9 Millionen Euro durch den Bund ist jetzt bewilligt. Diese wichtige Nachricht für seine Gemeinde erhielt Bürgermeister Richard Weith von der Breitband Ortenau. Mit den Mitteln aus Berlin sowie einer nachgelagerten Förderung des Landes Baden-Württemberg sollen bis 2026 jene Gebäude Anschluss ans Glasfasernetz finden, die bisher mit weniger als 100 Megabit pro Sekunde im Download zu den sogenannten weißen und grauen Flecken auf der Breitbandlandkarte gehören.

„Wir sind sehr dankbar, mit den Fördermitteln nun die nächsten Schritte beim Breitbandausbau machen zu können“, so Bürgermeister Richard Weith. „Ohne eine ausreichend bemessene Breitbandversorgung entstehen Wettbewerbsnachteile, die es zu vermeiden gilt.“ Der Tourismus beispielsweise stelle in Oberharmersbach einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Eine gute Internetanbindung sei für die Gastgeber hinsichtlich Buchbarkeit von entscheidender Bedeutung und für die Gäste ein mögliches Entscheidungskriterium bei der Wahl des Urlaubsdomizils, fügte er hinzu. Gerade im ländlichen Bereich werde das Thema „Homeoffice“ aufgrund der längeren Pendelstrecken zudem noch an Bedeutung gewinnen, so Weith weiter.

Mit der Förderzusage des Bundes sei nun der Weg frei, um die Co-Finanzierung des Landes zu beantragen, sagte Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau, die den Glasfaserausbau in 47 von 51 Städten und Gemeinden in der Ortenau steuert und fügte an: „Die staatlichen Fördermittel decken 90 Prozent der Investitionskosten von rund 9,9 Millionen Euro ab und machen damit den Ausbau der besonders unterversorgten Außenlagen überhaupt erst möglich.“ Vodafone Deutschland wird als Pächterin dieses öffentlich geförderten Netzes die Tarife für einzelne Internetdienstleistungen anbieten.

Mit dem hybriden Ausbaumodell GiGa | Ortenau wird der geförderte Ausbau mit dem eigenwirtschaftlichen Ausbau durch private Telekommunikationsunternehmen kombiniert, um zügig eine flächendecke Glasfaserversorgung zu ermöglichen. „Durch dieses passgenaue Vorgehen ergeben sich wichtige Synergieeffekte, um Kosten und Zeit zu sparen“, erläuterte der Breitband-Geschäftsführer. Bis Ende des kommenden Jahres soll durch dieses Vorgehen ganz Oberharmersbach mit Glasfaseranschlüssen versorgt sein.

Sowohl beim eigenwirtschaftlichen wie beim geförderten Ausbau erfolge die Verlegung der Hausanschlüsse in der Regel kostenlos bzw. zu einem reduzierten Preis, so Glöckl-Frohnholzer weiter. Im Rahmen der GiGa | Ortenau-Strategie sollen bis zum Jahr 2026 rund 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet sein.

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