- – Werkurlaub wird genutzt, um ein fast 40 Meter langes Teilstück einer Brücke zu installieren
– Die neue Brücke verbindet Tauchlackierung mit Trockenöfen
– Allein 68 Tonnen wiegt das mittlere Teil dieser Stahlkonstruktion
Ford nutzte den winterlichen Werkurlaub, um ein 68 Tonnen schweres Teilstück einer Stahlbrücke im neu ausgerichteten Lackbereich zu installieren. Die gesamte Installation dieses Teilstücks dauerte über drei Stunden. Hochgehievt wurde das zuvor zusammengesetzte Brückenteil von einem 500 Tonnen schweren Spezialkran, weshalb der gesamte Bereich rund um die Baustelle drei Tage lang in einem Umkreis von 100 Metern vollständig abgesperrt und die Verkehrsführung auf dem Werkgelände komplett geändert werden musste. Aufgrund der Größe dieser Installation standen für den Notfall auch die Werkfeuerwehr sowie die unternehmenseigene Arbeitssicherheit bereit.
Das erste, zwölf Meter lange Turmbrückenstück war bereits im Dezember 2022 direkt an das PTEC-Gebäude (PTEC – PreTreatment Electrical Coating) angebaut worden. Die letzten fehlenden elf Meter werden nun analog zusammengebaut und in luftiger Höhe von acht Metern direkt auf der einer Seite mit dem jüngst installierten Teilstück sowie auf der anderen Seite mit der Halle verbunden, so dass insgesamt eine über 62 Meter lange Brücke die beiden Gebäude verbindet. Geplant ist, dass der gesamte Brückenrohbau, sofern das Wetter mitspielt, Mitte Januar und inklusive Verkleidung, Dämmung sowie staubfreier Innenverkleidung bis Ende Februar 2023 fertiggestellt sein wird. Um diesen Anbau realisieren zu können, waren rund 80 Fachleute mit Planung, Statik, Fertigung des Materials sowie Montagesechs Monate lang beschäftigt.
Aufgrund der Umstellung der gesamten Fertigung auf das künftige Elektrofahrzeug, dessen Karosse größer und schwerer ist als die des aktuellen Ford Fiesta, muss auch die gesamte Logistik der Lackierung umgestaltet werden. Dazu sind Brücken zwischen einem neuen PTEC-Gebäude für die Lackvorbehandlung sowie der Halle Y notwendig, in dem der übrige Lackbereich sowie die Trockenöfen untergebracht sind. Durch die 4,80 Meter breite und final 62 Meter lange Brücke gelangen die Karossen von der Tauchlackierung zu den Trockenöfen.
Die Unternehmensführung nutzt auch die Ruhe des Werkurlaubes, um weitere umfangreiche Arbeiten durchführen zu lassen. Ebenfalls mithilfe eines Krans werden die letzten Komponenten eines neuen Ofens auf das Dach der Endmontage gehievt. Dazu mussten die zwei darunterliegenden Etagen des gesamten Gebäudes zeitweise vollständig geräumt werden. Dieser neue Ofen zeichnet sich durch eine innovative Luftführung aus, die speziell an den strukturellen Karossenaufbau der kommenden Elektrofahrzeuge angepasst ist. Dadurch verspricht sich der Automobilhersteller einen optimierten und effizienten Trocknungsprozess der Elektro-Beschichtung. Die bis zu 140 Meter langen neuen Öfen dienen der Aushärtung der verschiedenen Lackschichten.
Das Ford-Werk im nördlichen Kölner Stadtteil Niehl wird seit knapp anderthalb Jahren zum Cologne Electrification Center umgebaut. Ab Jahresende 2023 werden hier die ersten vollelektrischen Volumenmodelle des Herstellers vom Band laufen. Insgesamt investiert das Automobilunternehmen zwei Milliarden US-Dollar in den Umbau des Werkes zum ersten europäischen Ford Electrification Center.
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen rund 19.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert.
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