Noch gehört Laborfleisch nicht zu den gängigen Lebensmitteln. Was bedeutet diese Innovation für Junglandwirte und Junglandwirtinnen? Ist sie Konkurrenz, Chance oder Tod der Tierhaltung? Um all diese Fragen und noch viel mehr geht es beim Junglandwirt:innen-Kongress auf der Internationalen Grünen Woche 2023. Nach zweijähriger Pandemiepause laden der Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) und der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) den Nachwuchs der Landwirtschaft wieder gemeinsam ein.

Was: Junglandwirt:innen-Kongress auf der Grünen Woche
Für: Junglandwirtinnen und Junglandwirte und Interessierte
Thema: Laborfleisch – Konkurrenz, Chance oder Tod der Tierhaltung?
Wann: 21.01.2023 von 13 bis 15 Uhr
Wo: Hub27, Raum beta 8-9, Messegelände Berlin
Anmeldung bis 18.01.2023: https://veranstaltungen.bauernverband.net/events/public/junglandwirte

„Viele junge Tierhalterinnen und Tierhalter blicken sorgenvoll in die Zukunft“, weiß Stefan Schmidt. Der stellv. BDL-Bundesvorsitzende ist nicht nur selbst Junglandwirt, sondern hat auch an den Empfehlungen der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung mitgearbeitet: „Über Laborfleisch wird heiß diskutiert, auch in der Landwirtschaft. Wir wollen Hintergrund und Klarheit. Gibt diese Innovation der Landwirtschaft die Chance sich neu zu erfinden? Oder bedeutet Laborfleisch das Aus für die Tierhaltung in Deutschland?“ bringt der stellv. Vorsitzende der größten deutschen Junglandwirt:innen-Organisation zentrale Zukunftsfragen auf den Punkt.

Keiner weiß das besser als Prof. Dr. Nick Lin-Hi. Der Professor für Ethik und Wirtschaft an der Universität Vechta ist der führende Forscher für kultiviertes Fleisch aus Deutschland. Mit seinem Impulsvortrag liefert er die Basis für die anschließende Podiumsdiskussion. Bei der trifft der Experte auf Prof. Dr. Wilhelm Windisch vom Lehrstuhl für Tierernährung der TU München, der die Entwicklung kritisch betrachtet. „Allein diese beiden Wissenschaftler liefern viel Zündstoff“, urteilt Stefan Schmidt, „uns war es jedoch wichtig, Politik und Praxis mit an den Tisch zu holen.“

Daher hat der BDL auch den Bundestagsabgeordneten Dr. Oliver Vogt eingeladen. Der studierte Physiker macht sich sowohl für eine Landwirtschaft mit Planungssicherheit, als auch für technologische Innovationen stark. Laura Gertenbach, Landwirtstochter und Mehrfachgründerin, komplettiert die Runde. Sie hat mit Innocent Mat das erste Laborfleisch Start-Up in Deutschland gegründet. Als Inhaberin der Fleischmanufaktur Oberlecker kennt sie auch die andere Seite der Diskussion.

Moderiert wird die spannende Debatte von Kathrin Muus, ehemalige BDL-Bundesvorsitzende und Wissenschaftlerin des Thünen-Instituts. Stefan Schmidt ist sich sicher: „Diese Podiumsgäste versprechen eine extrem interessante, fachliche Diskussion, die Junglandwirten und Junglandwirtinnen hilft, sich zukünftig aufzustellen.“

Vorher werden aber die BDL-Bundesvorsitzende Theresa Schmidt und DBV-Präsident Joachim Rukwied den Kongress eröffnen. „Landjugend und Bauernverband streiten für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Der Junglandwirt:innen-Kongress ist seit jeher dazu gedacht, handlungsfähig zu machen und mitzudiskutieren. Eine Transformation des Ernährungssektors ohne Junglandwirtinnen und Junglandwirte schadet nicht nur uns“, mahnt Stefan Schmidt.

Wer dabei sein will, sollte sich schnell anmelden. Bis 18. Januar ist dafür die Seite  https://veranstaltungen.bauernverband.net/events/public/junglandwirte freigeschaltet. Der zum Eintritt benötigte Zugangscode wird nach Ablauf der Frist automatisch verschickt.

Mehr zum Engagement der Landjugend auf der Grünen Woche unter www.landjugend.de.

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Der BDL wird gefördert durch BMFSFJ, BMEL, die Landwirtschaftliche Rentenbank, DFJW und DPJW.

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