Hohe Bedienungsfreundlichkeit
Mit einem Durchschnittswert von 71,4 Punkten schneiden die Kochrezepte-Apps insgesamt gut ab. Die Anwendungen von zwei Anbietern sind „sehr gut“, drei erzielen ein gutes Ergebnis und jeweils eine App muss sich mit einem befriedigenden beziehungsweise ausreichenden Ergebnis begnügen.
Stärker als der Nutzwert punktet dabei die Bedienungsfreundlichkeit der Apps: Die Anwendungen bieten den Nutzerinnen und Nutzern eine intuitive Menüführung und die Inhalte sind hinsichtlich des Umfangs angemessen sowie verständlich. Die überwiegende Mehrheit der Apps profiliert sich auch mit einem kundenfreundlichen Einstiegsprozess. Fünf der sieben getesteten Anwendungen erzielen ein gutes oder sehr gutes Usability-Ergebnis.
Unterschiede in der Nutzwertanalyse
Beim Nutzwert reichen die Resultate von „sehr gut“ bis „ausreichend“. Basis-Funktionen wie die Rezeptsuche und -anzeige sind überall gratis und ohne eine Registrierung nutzbar; für den vollen Leistungsumfang verlangen einige Apps allerdings eine Abo-Gebühr. Oft umfangreiche Filteroptionen helfen bei der Eingrenzung der Suchtreffer, etwa nach veganen bzw. vegetarischen Gerichten, Menügang oder Anlass. Aussagekräftige Rezeptseiten mit Fotos und Kochzeitangabe sind Standard; auch die Rezepte-Speicherung ist in allen Apps möglich. Die Funktion der Mengenanpassung der Zutaten nach Portionszahl bieten sechs von sieben Anwendungen. Dagegen zeigen nur drei Apps in der Übersicht auch Bewertungen an; eine preisliche Einordnung der vorgestellten Gerichte wird nirgendwo geboten.
Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Die Apps sind eine gute Ergänzung oder sogar echte Alternative zu Kochbüchern – die Rezeptdatenbanken sind meist sehr umfangreich. Praktisches Detail: In den meisten Apps sorgt ein Kochmodus dafür, dass das Display aktiv bleibt, während man sein Wunschgericht zaubert.“
Die besten Kochrezepte-Apps
Testsieger ist die App Fooby (Qualitätsurteil: „sehr gut“), die mit einem überaus kundenfreundlichen Einstiegsprozess und ansprechendem Design überzeugt und in puncto Bedienungsfreundlichkeit ein insgesamt sehr gutes Ergebnis erzielt. In der Nutzwertanalyse punktet die Anwendung mit zahlreichen Filterfunktionen, einer detaillierten Rezeptansicht und nützlichen Tools, beispielsweise Rezeptnotizen, Einkaufslisten-Option und automatische Mengenanpassung der Zutaten.
Den zweiten Platz belegt die App Kitchen Stories, ebenfalls mit einem sehr guten Gesamtergebnis. In puncto Bedienungsfreundlichkeit ist die App im Vergleich führend; die Nutzerinnen und Nutzer heben vor allem den kundenfreundlichen Einstiegsprozess sowie den Erlebnisfaktor positiv hervor. Zudem bietet die Anwendung gute Funktionen und Inhalte, etwa die Angabe notwendiger Kochutensilien bei den Rezepten, eine Share-Funktion und zahlreiche Kochtipps.
Auf Rang drei platziert sich die Kochrezepte-App SevenCooks (Qualitätsurteil: „gut“), die im Rahmen der Nutzwertanalyse das beste Ergebnis erzielt. Umfangreiche Filtermöglichkeiten – zum Beispiel vegan, vegetarisch, laktosefrei, Schwierigkeitsgrad oder Kochanlass – erleichtern die Suche nach dem passenden Rezept. Auch bedarfsgerechte Funktionen und umfangreiche wie verständliche Inhalte führen zu dem insgesamt positiven Ergebnis.
Ebenfalls ein gutes Resultat erzielen auf den Plätzen vier und fünf die Apps Dr. Oetker Rezeptideen und Chefkoch. Betty Bossi schneidet „befriedigend“ ab und positioniert sich auf Rang sechs vor Lecker („ausreichend“).
Fakten zum Test
Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete die Kochrezepte-Apps von sieben Anbietern. Es wurden nur solche Apps berücksichtigt, die sowohl im Google Play-Store (Android) als auch im Apple App-Store (iOS) verfügbar waren. Im Testfokus standen die Bedienungsfreundlichkeit und der Nutzwert der Anwendungen. Die Untersuchung umfasste 35 Betrachtungen der Apps durch geschulte Nutzerinnen und Nutzer sowie 14 Analysen des Nutzwerts (Funktionen und Inhalte) der mobilen Anwendungen.
Veröffentlichung unter Nennung der Quelle: Deutsches Institut für Service-Qualität
Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Über 2.000 geschulte Testerinnen und Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. Die Leitung der Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz kommen, obliegt einem Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Den Verbrauchern liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für ihre Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für das eigene Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für Service-Qualität arbeitet im Auftrag von renommierten Print-Medien und TV-Sendern; Studien für Unternehmen gehören nicht zum Leistungsspektrum des DISQ.
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