Hierzu betont Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR):
„Die Pflegekammer NRW wird eine starke Stimme für die beruflich Pflegenden sein und diese enorm stärken. Die beruflich Pflegenden haben es verdient, in ihrem Berufsstand gut vertreten zu werden.
Dass ein Kammerwesen funktioniert und eine kraftvolle Wirkung entfalten kann, zeigt die Kammerlandschaft in Deutschland. Der Deutsche Pflegerat ist sich sicher, dass sich die Pflege auf Augenhöhe mit anderen Professionen des Gesundheitswesens etabliert, und die Bedingungen in der Pflege positiv mit verändern wird.
Dazu bedarf es jedoch auch eines festen Willens und eines gemeinsamen Ziels aller daran Beteiligten. Das Ziel muss sein, die Interessen der beruflich Pflegenden in allen sie betreffenden Bereichen zu bewahren, zu schützen, wo es nötig ist weiterzuentwickeln und zu unterstützen. Dabei geht es auch um die qualitativen Anforderungen an die pflegerische Versorgung der Bevölkerung. Geschaffen werden muss eine starke Einheit. Mit dem Blick nach vorne.
Mit der konstituierenden Sitzung nimmt die Pflegekammer NRW als größte Heilberufskammer Deutschlands nun offiziell ihre Arbeit auf. Das ist für den Berufsstand historisch und verantwortungsvoll zugleich. Die beruflich Pflegenden regeln in NRW künftig ihre Angelegenheiten in eigener Zuständigkeit. Ihnen muss nicht nur zugehört werden, sie müssen auch beteiligt werden.
Das wird das Ansehen des Berufs verbessern. Das daraus sich entwickelnde Selbstbewusstsein kann etwas entstehen lassen, was der Pflege gegenüber seit langem fehlt: Aufrichtiger Respekt und Wertschätzung.
Der Deutsche Pflegerat dankt dem Land NRW. Die politisch Verantwortlichen zeigen dort, was möglich ist, wenn Versprechen gehalten und aktiv zusammengearbeitet wird. NRW muss zusammen mit Rheinland-Pfalz Vorbild für Kammergründungen in allen weiteren Bundesländern sein. Weitere Länder müssen über ihren Schatten springen und konsequent Kammergründungen voranbringen.
Der Deutsche Pflegerat gratuliert der Pflegekammer in NRW ganz herzlich und wünscht allen gewählten Vertreter*innen, dass sie im Sinne unseres Berufsstandes und der ihnen anvertrauten Menschen gute Entscheidungen treffen. Verlieren Sie nie den Mut, die Interessen der beruflich Pflegenden in NRW voranzutreiben.“
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