• Initiative Musik passt stark nachgefragtes Förderprogramm an.
  • Künftig können professionelle Musiker:innen auch allein ohne Partnerunternehmen Anträge stellen.
  • Förderanteil zwischen 40 bis 60 Prozent der Gesamtausgaben soll insbesondere Nachwuchsmusiker:innen entgegenkommen.
  • Antragstermine der vier Förderrunden 2023 online, Antragsphase für die 60. Förderrunde läuft bis 18. Januar 2023.
  • 309 Projekte werden in der 59. Förderrunde des Programms mit insgesamt 4,4 Mio. Euro finanziell unterstützt. 

Die Initiative Musik passt das stark nachgefragte Programm Künstler:innenförderung an. Die Neuerungen gelten ab der 60. Förderrunde, für die bis zum 18. Januar 2023 Anträge eingereicht werden können.  

„Die Änderungen bezüglich der Antragstellung für die Künstler:innenförderung der Initiative Musik tragen dankenswerterweise den aktuellen Marktentwicklungen Rechnung. Musiker:innen arbeiten heute vermehrt eigeninitiativ und so begrüße ich vor allem den Wegfall eines obligatorischen Partnerunternehmens. Ein wichtiger und richtiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit der teilnehmenden Künstler:innen“, erläutert die Musikmanagerin Antje Lange, die gemeinsam mit dem Musikclubbetreiber und Musiker Geoffrey Vasseur den Juryvorsitz wahrnimmt. Vasseur ergänzt: „Ferner ist es eine gute Sache, dass Künstler:innen weiterhin ihre eigene Arbeitszeit für Proben und Werkkreation zum Teil als Eigenleistung in die Finanzierung ihrer Projekte einbringen können. Das entschärft ein Stück die Hürde, oft nicht vorhandenes Eigenkapital aufbringen zu müssen.“ 

Das beliebte Förderangebot, in dem seit 2008 schon über 4.200 Projekte finanziell unterstützt wurden, richtet sind an professionell arbeitende Musiker:innen. Unterstützt werden insbesondere Nachwuchsmusiker:innen z.B. bei Produktion und Aufnahme, Videos und Contentproduktion, sowie bei Touren und Konzerten. 

Künftig müssen Musiker:innen, die für ihren Förderantrag auf ein Partnerunternehmen verzichten, stattdessen einen Nachweis ihrer Professionalität erbringen, der in den Häufigen Fragen zum Programm erläutert wird. 

Der Förderanteil für 2023 ist höher als in den Förderrunden vor der Corona-Pandemie. Der Förderanteil ist degressiv und dabei abhängig von der Höhe der Gesamtausgaben. Mit steigender Höhe der Gesamtausgaben nimmt der Förderanteil ab. Bei Gesamtausgaben in Höhe von 10.000 Euro beträgt der maximal mögliche Förderanteil bis zu 60 Prozent der Gesamtausgaben. Bei Gesamtausgaben in Höhe von 150.000 Euro beträgt der maximal mögliche Förderanteil bis zu 40 Prozent der Gesamtausgaben.  

59. Förderrunde – 309 Projekte

Die Auswahl der Projekte erfolgt durch eine zwölfköpfige Jury, die gemeinschaftlich von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Gesellschaftern der Initiative Musik, GVL und Deutschem Musikrat, regelmäßig neu berufen wird. Aufgrund des außerordentlich hohen Antragsaufkommens mit fast eintausend Anträgen für die 59. Runde wurden darüber hinaus Gastjuror:innen hinzugezogen.

Die 309 ausgewählten mit insgesamt 4,4 Millionen Euro geförderten Projekte sind musikalisch wieder ausgesprochen facettenreich. Die Fachjury und die Gastjuror:innen haben sich tiefgehend mit den Projekten beschäftigt im Hinblick auf die musikalische Qualität und Originalität, ihre Marktchancen oder die Frage hin, ob sie die musikalische Vielfalt hierzulande bereichern. Die Gastjurorin Anne Haffmans hebt dabei z. B. Nalan, Nene H, Steintor Herrenchor, Raum 27 und Bayuk hervor. Ganz besonders hängen geblieben ist der Labelamanagerin von Domino Records eine Band: „Sid Vision hat es mir angetan. Eine Prog-Rock Band aus Berlin, die mich mit dem Falsett-Gesang des namensgebenden Sängers und Multiinstrumentalisten Sidney Klein sowohl an die US-amerikanische Band Pavlov’s Dog, die ich in den 80ern entdeckt habe, als auch an den schratigen Folk-Künstler Richard Dawson, mit dem ich aktuell arbeite, erinnert hat. Ich war tief beeindruckt von der Stimme und diesem 70er-Jahre-mäßigen rebellischen Prog-Rock, der so gar nicht in das Musikgeschehen von 2022 zu passen scheint. Um solche Musik so gut zu machen, bedarf es einer großen Ernsthaftigkeit und sehr viel Stehvermögen und genau dazu kann die Initiative Musik finanziell ihren Beitrag mit ihrer Förderung leisten." 

ANTRAGSPHASE UND INFOCALL FÜR DIE 60. FÖRDERRUNDEAnträge für die 60. Förderrunde können in der Zeit vom 28. Dezember 2022 bis 18. Januar 2022 gestellt werden. Am Dienstag, 20. Dezember 2022, 18:00 Uhr bieten wir vorab einen Infocall mit anschließender Q&A-Runde zur Förderung und Antragsstellung an. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.

Die Projektmittel für die Künstler:innenförderung stellt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Verfügung. Die Initiative Musik wird getragen von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und dem Deutschen Musikrat sowie finanziell unterstützt von GVL und GEMA.

KÜNSTLER:INNENFÖRDERUNG INITIATIVE MUSIK Termine für 2023

  • FörderrundeAntragsphase: 28. Dezember 2022 – 18. Januar 2023Projektlaufzeit: 20. März 2023 – 31. März 2024
  • FörderrundeAntragsphase: 22. März 2023 – 12. April 2023Projektlaufzeit: 12. Juni 2023 – 15. Juni 2024
  • FörderrundeAntragsphase: 21. Juni 2023 – 12. Juli 2023Projektlaufzeit: 11. September 2023 – 15. September 2024
  • FörderrundeAntragsphase: 20. September 2023 – 11. Oktober 2023Projektlaufzeit: 11. Dezember 2023 – 15. September 2024
Über Initiative Musik gGmbH

Die Initiative Musik ist die zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der Musikbranche für die deutsche Musikwirtschaft. Wir stärken die Präsentation und Verbreitung von Musik aus Deutschland im In- und Ausland. Schwerpunkte unserer Programme, Projekte und Awards sind die Unterstützung von professionellen Newcomer:innen, Musiker:innen, Livemusikclubs und Musikunternehmen sowie der Ausbau bundesweit nachhaltiger Strukturen für Rock, Pop und Jazz. Darüber hinaus realisiert die Initiative Musik für die Bundesregierung aktuell fünf Teilprogramme im Rahmen des Rettungs- und Zukunftspakets NEUSTART KULTUR.

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