Die Psychotheraupeutenkammer Hessen unterstützt die Forderung nach zusätzlichen Medizinstudienplätzen. In einer am Freitag (31.5.) zum Abschluss des Deutschen Ärztetages 2019 in Wiesbaden verbreiteten Erklärung verweist die Psychotherapeutenkammer auf aktuelle Berechnungen des Zentralinstitutes für die Kassenärztliche Versorgung (ZI). Wie aus dieser Bedarfsprojektion für Medizinstudienplätze hervorgeht, fehlen in Deutschland jährlich bis zu 6.000 Studienplätze im Fach Humanmedizin – wenn die aktuelle ambulante Versorgungsleistung bis 2035 aufrechterhalten werden soll: Deutschland sei „kurz‐ und mittelfristig also darauf angewiesen, dass der Zuzug von Ärzten und Fachärzten aus dem Ausland erheblich steigt.“

„Gerade in der Psychotherapie sind gute Sprachkenntnisse wichtig“

Dieser Zuzug von Fachärzten ist nach den Worten von Kammerpräsidentin Dr. Heike Winter nicht nur ethisch problematisch, weil diese Mediziner dann in ihren Heimatländern fehlen: „Im Gegensatz zum Beispiel zu Chirurgen sind gerade in der Psychotherapie sehr gute Sprachkenntnisse wichtig, um die Probleme der Patienten zu verstehen und nach einer richtigen Diagnose auch die passende Therapie anbieten zu können.“ Neben der Forderung nach zusätzlichen Medizin-Studienplätzen begrüßt die Psychotherapeutenkammer Hessen deshalb zugleich die geplante Reform der Psychotherapie-Ausbildung: „Diese Reform mit einer Universitätsausbildung hochqualifizierter Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im eigenen Land ist von enormer Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Zukunft.“ Die Versorgung psychisch kranker Menschen könne erkennbar nur von Ärzten und Psychotherapeuten gemeinsam gewährleistet werden. Auch für Hessen errechnen die ZI-Fachleute trotz leicht sinkender Bevölkerungsprognosen bis 2035 einen steigenden Leistungsbedarf.     

„Wege aus dem Teufelskreis von Überlastung finden“

Das Schwerpunktthema des Deutschen Ärztetages 2019 lautete: „Wenn die Arbeit Ärzte krank macht.“ Wie die Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Hessen dazu erklärte, finden immer mehr Ärztinnen und Ärzte den Mut, sich mit ihren Burn-Out-Symptomen, Depressionen und Sucht-Problemen offen auseinander zu setzen und sich professionellen Rat zu holen: „Eine ambulante Psychotherapie ist für diese Probleme die Empfehlung der ersten Wahl für eine wirksame Behandlung. Sie kann betroffenen Arzt-Kolleginnen und Kollegen helfen, Wege aus dem Teufelskreis von Überlastung, ungünstigen Bewältigungsstrategien und mangelnden Erholungsphasen zu finden.“

Gratulation und Hoffnung auf faire Zusammenarbeit

Die Psychotherapeutin Dr. Heike Winter betont: „Psychische Gesundheit ist für jeden Menschen ein hohes Gut – vor allem für einen so verantwortungsvollen und fordernden Beruf wie den des Arztes. Jeden Menschen kann eine psychische Erkrankung treffen, das ist kein Zeichen von Schwäche.“ Die Expertin ist zuversichtlich, dass diese Hilfe füreinander sowie die im Versorgungsalltag im Interesse der Patienten wichtige Kooperation zwischen Ärzten und Psychotherapeuten in Hessen weiter ausgebaut werden können. Dr. Heike Winter hatte dem neuen Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, via Twitter zu dessen Wahl beim Ärztetag in Münster gratuliert: „Wir hoffen auf eine faire, kollegiale Zusammenarbeit: Für eine bessere Versorgung der gemeinsamen Patienten – auch mit Psychotherapie“

Über Psychotherapeutenkammer Hessen

Die Psychotherapeutenkammer Hessen (www.ptk-hessen.de) ist die Selbstverwaltung aller Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutinnen und -psychotherapeuten des Landes. In der Psychotherapeutenkammer Hessen sind rund 5.600 qualifizierte Expertinnen und Experten organisiert – mehr als 1.000 von ihnen sind auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sind Expertinnen und Experten für psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen – sie tragen mit ihrer Tätigkeit zur Gesundheit in der Bevölkerung Hessens bei. Die Kammer setzt sich für leistungsfähige Versorgungsstrukturen und berufsbergreifende Zusammenarbeit ein. Sie arbeitet eng mit anderen Kammern zusammen und pflegt regen Austausch mit Organisationen des Gesundheitswesens in Gremien, Initiativen sowie via Twitter (@PTK_Hessen).

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