Am 1. November 2022 hat Prof. Dr. Klaus Bernhard Staubermann als Gründungsdirektor des Deutschen Hafenmuseums seine Tätigkeit im Direktionsteam der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) aufgenommen. Zudem kann die SHMH auf eine sehr erfolgreiche Saison am Standort Schuppen 50A mit 44.000 Besucherinnen und Besuchern zurückblicken. Im Sommer dieses Jahres konnten außerdem in Kooperation mit der Hamburg Port Authority (HPA) wichtige Ertüchtigungsmaßnahmen am gegenwärtigen Liegeplatz der Viermastbark PEKING erfolgreich realisiert werden.

Eine hochkarätig zusammengesetzte Findungskommission unter Leitung von Kultursenator Dr. Carsten Brosda hatte sich im Sommer einstimmig für den international erfahrenen Historiker und Museumsfachmann entschieden. Klaus Bernhard Staubermann leitet seit dem 1. November 2022 als Mitglied im Direktionskollegium der SHMH das im Aufbau befindliche und zukünftig an zwei Standorten betriebene Deutsche Hafenmuseum, dessen Leitobjekt, die historische Viermastbark PEKING, an der Kaikante des Standorts Schuppen 50A liegt. Gemeinsam mit seinem Team, das mit Beginn der Saison 2022 fest in der Organisationsstruktur der SHMH verankert wurde, kann Staubermann bei der konzeptionellen Fortentwicklung des Deutschen Hafenmuseums auf den sehr guten inhaltlichen Vorarbeiten aufbauen, die von der SHMH bereits in den vergangenen Jahren u.a. in mehreren Workshops gemeinsam mit internationalen Expertinnen und Experten geleistet wurden.

Auch die Planungen zum Neubau des Deutschen Hafenmuseums am neuentstehenden Stadtteil Grasbrook gehen voran. So wurden im Oktober 2022 von der SHMH beim Bund erste Unterlagen eingereicht. Der Bund fördert die Errichtung des Deutschen Hafenmuseums als alleiniger Finanzierungsgeber mit bis zu 185,5 Millionen Euro. Diese Unterlagen sind die notwendige formelle Basis für den Eintritt in die systematische weitere Entwicklung detaillierter Planungen für das Deutsche Hafenmuseum und seiner künftigen Inhalte.

Unterdessen konnten in der Saison 2022 am Standort Schuppen 50A und auf der PEKING insgesamt 44.000 Besucherinnen und Besucher begrüßt werden, von denen 6.700 an Führungen über das historische Segelschiff teilgenommen haben. Im Sommer dieses Jahres konnte in Kooperation mit der Hamburg Port Authority (HPA) der gegenwärtige temporäre Liegeplatz der PEKING erfolgreich ertüchtigt werden. Seit 21. September liegt das Schiff sicher und gut vertäut an zwei wasserseitig neu gesetzten Dalben und ist damit für kommende Sturmflutereignisse gut gerüstet. Darüber hinaus konnten die für den zukünftigen Besucherbetrieb auf der PEKING erforderlichen Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt werden. Die Ertüchtigung des Liegeplatzes wird mit Beginn des Jahres 2023 fortgesetzt und abgeschlossen werden.

Mit dem Deutschen Hafenmuseum entwickelt und plant die SHMH aktuell eines der größten und anspruchsvollsten Museumsprojekte in Europa. Als ein „Museum der Globalisierung“ soll das Deutsche Hafenmuseum den Austausch von Waren und Dienstleistungen am Knotenpunkt Hafen begreif- und erlebbar machen und die Bedeutung des internationalen maritimen Handels für die Lebenswelt der Menschen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufzeigen. Das Deutsche Hafenmuseum wird künftig an zwei Standorten zu Hause sein: Zum einen auf dem Areal des historischen Schuppens 50A am Hansahafen, an dessen Kaikante derzeit die historische Viermastbark PEKING als größtes Objekt des Deutschen Hafenmuseums zu besichtigen ist. Zum anderen wird in den kommenden Jahren im neuen Stadtteil Grasbrook ein neues Museum errichtet. Hier wird auch die PEKING ihren endgültigen Liegeplatz erhalten.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die aktuellen Besucherzahlen am Standort Schuppen 50A und auf der PEKING zeigen, welche Faszination der Hafen ausübt. Hierauf wollen wir mit dem Deutschen Hafenmuseum aufbauen und den Hafen erfahrbar machen und Geschichte, Gegenwart und Zukunft des globalen Handels und der Globalisierung erzählen. Es ist ein Glücksfall, dass wir dies inmitten eines lebendigen Hafens machen können, auch wenn dies in der Planung besondere Herausforderungen mit sich bringt. Klaus Bernhard Staubermann und das Team der SHMH werden die Planungen zum Deutschen Hafenmuseum weiter engagiert vorantreiben, damit am neuen Standort auf dem Grasbrook und im Schuppen 50A künftig ein lebendiger Ort entstehen wird, der die Faszination Hafen und die soziale und kulturelle Dimension des globalen Handels erlebbar sein werden.“      

Jens Meier, Geschäftsführer HPA: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit allen Beteiligten trotz widriger Umstände wie der Corona-Pandemie und geopolitischer Herausforderungen den Liegeplatz für die PEKING rechtzeitig zu Beginn der Sturmflutsaison fertigstellen konnten. Durch die neuen schwimmenden Vertäueinrichtungen wird der Aufwand für das tidebedingte Justieren der Leinen der PEKING erheblich reduziert.“

Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Direktor und Vorstand der SHMH: „Der Amtsantritt von Klaus Bernhard Staubermann als Gründungsdirektor des im Aufbau befindlichen Deutschen Hafenmuseums markiert einen wesentlichen Schritt in der inhaltlichen und organisatorischen Fortentwicklung des für die Stiftung Historische Museen Hamburg wichtigsten Projekts der kommenden Jahre. Die Herausforderung, an zukünftig zwei attraktiven Standorten am Beispiel der deutschen See- und Binnenhäfen die  historischen, gegenwärtigen und möglichen zukünftigen Zusammenhänge des Welthandels sowie die soziokulturellen Auswirkungen der damit verbundenen Vernetzungen anschaulich zu machen, liegen bei Herrn Staubermann in fachlich hochqualifizierten Händen. Ich freue mich sehr, mit Herrn Staubermann ein weiteres Mitglied im Direktionskollegium unserer Stiftung begrüßen zu können, dessen  internationale Erfahrung und große wissenschaftliche Reputation für die vielfältigen Aufgaben bei der weiteren konzeptionellen Planung dieses besonderen Museumsprojekts einen einzigartigen Hintergrund liefern.“

Prof. Dr. Klaus Bernhard Staubermann, Gründungsdirektor des Deutschen Hafenmuseums: „Häfen waren für mich schon immer schon immer besonders faszinierende Orte. Ihre Geschichte und ihre wichtige Rolle für das Zusammenleben der Menschen in den mit ihnen verbundenen Städten eröffnen einzigartige Perspektiven auch auf das internationale Miteinander, aus dem so etwas wie Global Citizenship entstehen kann. Das Deutsche Hafenmuseum mit seiner Ausrichtung auf den Knotenpunkt Hafen als zentrale und anschauliche Schnittstelle für Zusammenhänge des globalen Handels in Geschichte und Gegenwart bietet für diesen facettenreichen Themenkomplex einen idealen Forschungs- und Darstellungsraum. Für das Deutsche Hafenmuseum, das mit seinen zwei Standorten im direkten Zusammenhang eines lebendigen und innovativen Hafengeschehens agieren wird, bieten sich damit vielfältige Anknüpfungspunkte für die Präsentation und für die Vermittlung globaler Sichtweisen und Diskussionen. Ich freue mich sehr auf die spannende und produktive Zusammenarbeit mit meinem Team, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SHMH und mit allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren und Gemeinschaften.“

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