Die Eröffnung der beiden Service-Center in der Slowakei ist ein wichtiger Schritt, nicht nur für die Fahrzeugsicherheit auf europäischen Straßen. Sie bedeutet auch das konsequente Voranschreiten in unserer Internationalisierungsstrategie“, sagt Patrick Fruth, CEO Division Mobility TÜV SÜD. TÜV SÜD ist bereits in der Türkei, Spanien, Österreich und Südafrika aktiv bei den Services rund um die Hauptuntersuchung. Beim ersten Schritt in Richtung Osteuropa haben die Experten nun wieder einmal Pionierarbeit geleistet. Murat Dambali, Technical Director International Projects, der bereits große Erfahrungen im Aufbau von TÜV SÜD-Strukturen im Ausland hat, zu seinem neuen Auftrag in der Slowakei: „Jedes Land hat seine ganz eigenen Anforderungen. Mit meinem Team hatten wir daher auch hier unterschiedliche Hürden zu überwinden.“
So ist etwa neben der Haupt- und Abgasuntersuchung in der Slowakei die Überprüfung der Originalität von Fahrzeugen vorgeschrieben. „Dafür gibt es ein Prüfverfahren inklusive Gutachten, das sicher auch in weiteren Märkten zum Einsatz kommen kann“, so Dambali weiter. Damit exportiert TÜV SÜD die Erfahrung der TÜV SÜD-Experten nicht nur in Sachen Fahrzeugsicherheit an die Tatra, sondern bringt auch mehr Sicherheit und Umweltschutz in den europäischen Wirtschaftsraum. Fruth: „Wenn die Fahrzeuge in der Slowakei sicherer sind, kommt das ganz Europa zugute.“
Zum Originalitätsüberprüfungsverfahren gehört dementsprechend neben der Lackschichtdickenüberprüfung auch die besondere Untersuchung der Schweißpunkte. Ein besonderes Augenmerk legen die Sachverständigen zudem beispielsweise auf die A-Säule.
Mehr Transparenz
Online-Termine, geringe Wartezeiten, schnelle Abwicklung und vor allem die Transparenz bei der Prüfung und das alles bei einem Ansprechpartner – dafür steht TÜV SÜD auch in der Slowakei. Die neuen Prüfstellen bestehen aus drei Prüfgassen für die Auto- und die Nutzfahrzeuguntersuchungen sowie eine Extradurchfahrt für die Originalitätsüberprüfung.
Von der Technik zur Architektur: 41 Meter lang, sechs Meter breit und fünf Meter hoch. Das sind die Vorgaben des zuständigen Ministeriums für eine (Lkw-) Gasse. Ansonsten wurde das Konzept und Werteverständnis aus Deutschland übernommen. Die Service-Center sind hell, transparent und modern gestaltet. Besonderen Wert wurde dabei auch auf die Transparenz der Prüfung gelegt: Eine große Glasfläche trennt den Service- und Wartebereich von der Prüfhalle, sodass Fahrzeughalter immer alles im Blick haben. Zudem stehen die Mitarbeiter stets für Fragen zur Haupt-, Abgas- oder Originalitätsüberprüfung bereit.
Für die Hauptuntersuchung gilt für alle in Europa grundsätzlich das gleiche Recht. Der Fahrzeugbestand dagegen unterscheidet sich. So ist er in der Slowakei mit lediglich 3,5 Millionen Fahrzeugen wesentlich kleiner aber auch wesentlich älter: Durchschnittlich 14,3 (2020) Jahre alt sind die Autos in der Slowakei (Deutschland 9,8 Jahre, 2020). Trotzdem ist das Sicherheitsniveau hoch. Lediglich alte Lkw und Busse sorgen für mehr Sicherheitsbeanstandungen.
Zusätzliche Jobs
Neue Prüfstellen – das bedeutet natürlich auch neue Arbeitsplätze. Insgesamt werden in den kommenden Jahren mehr als 250 neue Jobs entstehen. Patrick Fruth: „Wo sich TÜV SÜD engagiert, geht es auch immer darum, Jobs zu schaffen. Jobmotor zu sein, das ist ebenfalls ein fester Bestandteil unserer Internationalisierungsstrategie.“
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 25.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuvsud.com/de
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