Die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst vergeben Kinopreise für 55 Spielstätten in Baden-Württemberg. Auch die Böblinger Kinos erhalten erneut eine Auszeichnung.

Bei einer feierlichen Gala mit rund 200 geladenen Gästen wurden am 8. November 2022 zum 24. Mal die Kinopreise Baden-Württemberg an Betreiberinnen und Betreiber von Spielstätten in Baden-Württemberg für ein qualitativ hochwertiges Jahresprogramm verliehen.

Die Freude bei den Kinobetreibern Ralf Merkel und Andreas Zienteck ist groß. Doch nicht nur für das Böblinger Filmzentrum Bären gab es einen Preis, auch das KinoParadies Oberndorf, das Merkel und Zienteck seit 2018 betreiben, erhielt erneut eine Auszeichnung. Und so haben sie auch in diesem Jahr erneut ihre gute Freundin Hildegard Alf-Kopp mitgebracht. Die zwischenzeitlich 96-jährige Gründerin der Oberndorfer Kinos ließ es sich nicht nehmen, den Preis für das KinoParadies Oberndorf selbst in Empfang zu nehmen. Nicht nur das Publikum, auch MFG Geschäftsführer Carl Bergengruen und Staatssekretär Arne Braun würdigten ihre Leistungen.

„Die Herausforderungen, von Pandemie bis Energiekrise, wachsen stetig an. Aber es ist uns ein großes Anliegen, trotz vieler Einschränkungen ein qualitativ hochwertiges Filmprogramm zu gestalten. Der Dank des Publikums und jetzt auch des Landes Baden-Württemberg ist eine uns sehr wichtige Wertschätzung“, berichtet der Cineast Andreas Zienteck. 

Die von der MFG berufene, siebenköpfige Fachjury hat insgesamt 55 Lichtspieltheatern in Baden-Württemberg Kinopreise für ihre Jahresprogramme 2021 zuerkannt. Die Kinopreis-Urkunden wurden in der Musikhalle Ludwigsburg von MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen und dem neuen Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Arne Braun, an die Kinobetreiber*innen überreicht.

MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen:

"Corona hat die Kinos hart getroffen und die Krise ist noch nicht vorbei. Trotzdem gelingt es den Kinos immer wieder, ihr Publikum mit beeindruckend vielfältigen und attraktiven Kino-Programmen jenseits des Erwartbaren zu faszinieren. Diese Programme zeichnen wir aus Überzeugung und mit großem Respekt aus.“

Staatssekretär Arne Braun:

"Filmkultur ist ein hohes Gut, sie prägt unser Kunst- und Kulturverständnis seit vielen Jahren. Ohne die qualitätsvolle und reichhaltige Kinolandschaft in Baden-Württemberg wäre das völlig undenkbar. Die Kinobetreiberinnen und Kinobetreiber sorgen Jahr für Jahr für ein anspruchsvolles, aber trotzdem populäres Programm in ihren Häusern – abseits von Netflix und Couch. Das wollen und müssen wir bewahren. Dieser Winter wird allen einiges abverlangen, aber wir werden vereint für Kultur und für Film kämpfen. Gemeinsam mit der Medien- und Filmgesellschaft MFG haben wir die Kinopreise auf einen Gesamtwert von rund eine Million Euro angehoben und würdigen damit das großartige Engagement der Kinoenthusiasten.“

Die jährlich vergebenen Kinopreise Baden-Württemberg sollen ein Ansporn für baden-württembergische Lichtspielbetreiber*innen sein, das filmkulturelle Erbe zu pflegen und mittels eines künstlerisch wertvollen Programms kontinuierlich neue Publikumsgruppen anzusprechen. Neben der Förderung durch Investitionszuschüsse ergänzt die MFG mit diesen Prämien ihre Förderarbeit für gewerbliche Filmtheater in Baden-Württemberg.

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