Impulse für nachhaltige und resiliente Zukunftsstrategien
Das Forum setzte ein starkes Zeichen für Austausch, Vernetzung und strategische Weiterentwicklung des Tourismus. Bereits am Morgen empfingen die Veranstalter ihre Gäste im Börsencafé mit einem Marktplatz, auf dem innovative Konzepte und Projekte vorgestellt wurden.
Anschließend eröffnete Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern, das Forum: „Die Tourismusbranche entwickelt sich zum Lichtblick in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage: Mit rund 40,6 Millionen Gästeankünften hat der Tourismus 2024 in Bayern einen Rekord erzielt.
Dennoch bleiben die Herausforderungen vielschichtig: Sich schnell ändernde Kundenanforderungen, galoppierende Kosten, Personalmangel und fehlende Digitalisierung belasten viele Betriebe. Die erfolgreichen Vorreiter der Branche finden dafür Lösungen. Für den Erfahrungsaustausch ist das heutige Tourismusforum die perfekte Plattform.“
Den thematischen Auftakt machte Wolfgang Wagner, Bereichsleiter Strategische Entwicklung bei der Bayern Tourismus Marketing GmbH, mit dem Impuls „Tourismus in Bayern – Wo stehen wir und wo kann es hingehen?“
Dabei wurde deutlich: Mit mehr als 102 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024 bleibt Bayern das führende Reiseziel in Deutschland. Auch knapp ein Viertel aller ausländischen Übernachtungen in Deutschland finden in Bayern statt. Dennoch profitieren nicht alle Regionen in gleichem Umfang, 39 von 96 Landkreise in Bayern verzeichneten im vergangenen Jahr Übernachtungsrückgänge. Ebenso gab es bei Gasthöfen und Pensionen strukturelle Rückgänge – ein Aufruf und Auftrag für eine aktive Zukunftsgestaltung.
Fachsessions mit Praxisfokus
In mehreren parallelen Sessions griffen Fachleute zentrale Themenfelder auf, die den Wandel der Branche prägen:
– Digitalisierung und Personalmanagement
– Yield Management
– Betriebsübergabe in der Hotellerie
– Zuschüsse und Förderdarlehen
Teilnehmende erhielten praxisnahe Einblicke und Impulse für die Umsetzung in ihren eigenen Betrieben.
Besonders anschaulich wurde dies beim Thema Yield Management: Anhand realer Buchungsdaten zeigte das Team der myrate GmbH, wie datenbasierte Preisstrategien Übernachtungserlöse steigern und zugleich die Ressourcenplanung optimieren können – von der Auslastung über Öffnungszeiten bis hin zur Personalplanung.
Auch bei der Unternehmensnachfolge gab es praxisnahe Tipps: Rechtsanwalt Dr. Matthias Bender erläuterte anhand von Fallbeispielen, wie Unternehmen rechtlich und strukturell übergabefähig gemacht werden – etwa durch rechtzeitige Umwandlung in Kapitalgesellschaften oder vertragliche Nachfolgeklauseln.
Ein weiteres Highlight: die Fördermittel-Session. Vertreter der LfA Förderbank Bayern und der Regierung von Oberbayern stellten verschiedene Programme vor – von Gründung über Digitalisierung bis hin zu Energieeffizienz. Allein 2024 wurden über 1,7 Mrd. Euro Fördermittel zugesagt, wovon auch der Tourismus erheblich profitierte. Für kleine und mittlere Betriebe gibt es Kredite mit bis zu 80 % Bürgschaften und Zinsbindungen bis zu 20 Jahren.
Politik und Branche im Dialog
Am Nachmittag brachte der Impulsvortrag von Thomas Holz, MdL und tourismuspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion, die politische Perspektive auf die Bühne. „Um den Tourismus in unserer Region nachhaltig zu gestalten, müssen wir die Menschen mitnehmen, unsere Natur schützen und auf Digitalisierung und Innovation setzen.“
Er unterstrich weiter: „Der Tourismus ist nicht nur ein wirtschaftlicher Motor, sondern auch ein wesentlicher Faktor zur Steigerung der Lebensqualität für Einheimische und Gäste gleichermaßen.“
Im Anschluss diskutierten Thomas Holz und Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden auf dem Podium, darunter Angela Inselkammer (DEHOGA Bayern e.V.), Christoph Fleischmann (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) und Prof. Dr. Markus Pillmayer (Hochschule München).
Gemeinsam für einen starken Tourismusstandort
Mit dem Tourismusforum 2025 setzen TOM e.V., IHK für München und Oberbayern und DEHOGA Bayern ein starkes Signal: Der Tourismus der Zukunft braucht gemeinsame Strategien, konstanten Austausch und gezielte Kooperation.
Die Tourismusbranche trifft sich, damit gemeinsam der Wandel weiter aktiv gestaltet wird – mit dem Ziel, die Zukunftsfähigkeit und Resilienz des oberbayerischen Tourismus stetig auszubauen.
Und es sind sich alle einig: Das gelingt nur gemeinsam. Wenn Tourismusakteure, Organisationen, Netzwerkpartner und Politik weiter und noch intensiver Hand in Hand für Einheimische und Gäste in Oberbayern arbeiten.
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