Das Business Model Canvas hat sich längst einen Namen als vielseitiges Werkzeug für die Planung und Entwicklung von Geschäftsmodellen gemacht. Doch nicht nur Gründer oder Unternehmer profitieren davon: Im Projektmanagement kann das Canvas als eine Art Landkarte dienen, die alle relevanten Aspekte eines Projekts auf einen Blick sichtbar macht. Es eignet sich hervorragend, um Strukturen zu klären, Risiken zu identifizieren und die Zusammenarbeit im Team zu stärken.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie das Business Model Canvas aufgebaut ist, welche Vorteile es bietet und wie Sie es konkret im Projektmanagement anwenden können. 

Was ist das Business Model Canvas?

Das Business Model Canvas ist ein visuelles Werkzeug, das von Alexander Osterwalder entwickelt wurde, um Geschäftsmodelle einfach und verständlich darzustellen. Es besteht aus neun Bausteinen, die alle relevanten Bereiche eines Projekts oder Geschäftsmodells abdecken. Der Clou: Alles wird auf einer einzigen Seite übersichtlich zusammengefasst.

Für das Projektmanagement lässt sich das Business Model Canvas wunderbar anpassen. Es hilft, Projekte strategisch zu planen, wichtige Stakeholder zu berücksichtigen und die Zusammenarbeit im Team zu verbessern. Durch die Visualisierung werden auch komplexe Projekte greifbarer – und vor allem leichter kommunizierbar.

Aufbau des Business Model Canvas

Das Business Model Canvas gliedert sich in folgende neun Bausteine, die Sie flexibel auf Ihr Projektmanagement übertragen können:

  1. Kundensegmente: Wer sind die wichtigsten Stakeholder? Welche Zielgruppen profitieren von Ihrem Projekt?
  2. Wertangebote: Was ist der Mehrwert Ihres Projekts? Welche konkreten Probleme lösen Sie oder welche Chancen schaffen Sie?
  3. Kanäle: Wie erreichen Sie die Stakeholder oder Zielgruppen? Über welche Kommunikationswege läuft der Austausch?
  4. Kundenbeziehungen: Wie wollen Sie die Beziehung zu Stakeholdern und Zielgruppen gestalten? Wird der Kontakt regelmäßig gepflegt?
  5. Einnahmequellen: Bei Projekten: Welche positiven Effekte erzielen Sie (z. B. Einsparungen, Umsatzsteigerungen oder andere Benefits)?
  6. Schlüsselressourcen: Welche Ressourcen – ob finanziell, personell oder materiell – sind entscheidend für den Projekterfolg?
  7. Schlüsselaktivitäten: Welche Aufgaben und Prozesse stehen im Fokus? Was muss unbedingt erledigt werden, um das Projekt voranzutreiben?
  8. Schlüsselpartner: Wer kann Sie unterstützen? Sind externe Dienstleister, Lieferanten oder Partner eingebunden?
  9. Kostenstruktur: Welche Kosten entstehen und wie können Sie diese optimieren?

Vorteile des Business Model Canvas im Projektmanagement

Das Business Model Canvas ist nicht nur ein Tool, sondern eine Herangehensweise, die Effizienz und Kreativität miteinander verbindet. Im Projektmanagement ergeben sich daraus zahlreiche Vorteile:

. Visualisierung komplexer Inhalte: Alle wichtigen Informationen finden auf einer Seite Platz, was besonders hilfreich ist, um den Überblick zu behalten.
. Flexibilität: Das Canvas lässt sich individuell an die Anforderungen eines Projekts anpassen – ob für agile, klassische oder hybride Ansätze.
. Förderung der Zusammenarbeit: Teams können das Canvas gemeinsam erarbeiten, was die Kommunikation und das Verständnis im Team verbessert.
. Schnelle Anpassungen: Projekte sind dynamisch. Mit dem Canvas können Sie Änderungen leicht integrieren und alle Beteiligten schnell informieren.

Insider-Tipps für die Anwendung im Projektmanagement

Damit Sie das Business Model Canvas optimal einsetzen können, haben wir ein paar praxisnahe Tipps für Sie zusammengestellt:

  1. Workshops organisieren
    Nutzen Sie das Canvas, um mit Ihrem Team oder den Stakeholdern gemeinsam eine Projektübersicht zu erstellen. Ob analog mit Post-its oder digital über Tools wie Miro oder Lucidchart – die interaktive Arbeit bringt neue Perspektiven.
  2. Kreativ und pragmatisch bleiben
    Vermeiden Sie Perfektionismus. Das Canvas ist ein Arbeitsdokument, das sich im Laufe des Projekts weiterentwickeln darf und soll.
  3. Regelmäßig aktualisieren
    Planen Sie feste Zeiten ein, um das Canvas zu überprüfen und anzupassen. Besonders in dynamischen Projekten ist Flexibilität gefragt.
  4. Für Ihre Zwecke anpassen
    Denken Sie daran, dass Sie das Business Model Canvas auf Ihr Projekt zuschneiden können. Beispielsweise könnten Sie „Kundensegmente“ durch „Projektzielgruppen“ ersetzen oder „Einnahmequellen“ durch „Ergebnisse und Impact“.
  5. Mit anderen Methoden kombinieren
    Das Canvas harmoniert gut mit anderen Ansätzen wie der SWOT-Analyse oder agilen Methoden wie Scrum.

Beispiel aus der Praxis

Die Einführung eines neuen IT-Systems in Ihrem Unternehmen ist eine ideale Gelegenheit, das Business Model Canvas einzusetzen. So könnten Sie vorgehen:

  1. Kundensegmente: Identifizieren Sie Stakeholder wie die IT-Abteilung, Endnutzer in verschiedenen Abteilungen und das Management.
  2. Wertangebote: Visualisieren Sie Vorteile wie Effizienzsteigerung, weniger Fehler und eine verbesserte Datenanalyse.
  3. Schlüsselressourcen: Definieren Sie die notwendigen Ressourcen, z. B. ein kompetentes IT-Team, Softwareanbieter und ausreichend Budget.
  4. Kostenstruktur: Schaffen Sie eine klare Übersicht über die entstehenden Kosten, wie Softwarelizenzen und Schulungen.
  5. Schlüsselaktivitäten: Planen Sie zentrale Aufgaben wie Systemtests, Schulungen und den Rollout.

Das Ergebnis: Alle Beteiligten wissen, worauf es ankommt, und Sie schaffen eine klare Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung.

Fazit: Warum das Business Model Canvas Ihr Projektmanagement verbessert

Mit dem Business Model Canvas holen Sie Struktur und Übersichtlichkeit in Ihre Projekte. Es hilft Ihnen, sowohl das große Ganze als auch die Details im Blick zu behalten. Durch die visuelle Darstellung fördern Sie die Zusammenarbeit im Team und schaffen Klarheit bei Stakeholdern. Probieren Sie es aus – Ihr nächstes Projekt wird es Ihnen danken!

Über den GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.

Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement. 1979 gegründet bildet die GPM heute ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und der öffentlichen Institutionen. Der Fachverband trägt wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Zertifizierung im Projektmanagement. Über den Dachverband International Project Management Association (IPMA) ist die GPM weltweit vernetzt und bringt auch auf internationaler Ebene die Arbeit an Normen und Standards voran. Mehr dazu unter www.gpm-ipma.de

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