Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen gestalten die Energiewende aktiv mit und setzen bei der Digitalisierung ihres Stromnetzes auf die Smart Grid Operation Platform (SGOP) von VIVAVIS. Mit dieser modernen Lösung werden die Stadtwerke ihr Niederspannungsnetz effizienter, flexibler und zukunftssicherer gestalten.

Gesetzliche Vorgaben – §14a EnWG und aktuelle Anforderungen
Ein wichtiger Treiber für die Einführung eines Systems zur Niederspannungsnetzführung ist die rechtliche Grundlage für die Steuerung von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen, festgelegt in §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Mit den Ende 2023 veröffentlichten Präzisierungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) wurden die Anforderungen an die netzorientierte Steuerung, insbesondere das sogenannte „Dimmen“ von Lasten, eindeutig definiert. Diese Rahmenbedingungen machen die Implementierung innovativer Lösungen wie der Smart Grid Operation Platform notwendig, um die Vorgaben nicht nur zu erfüllen, sondern auch optimal umzusetzen.

Flexibilität und Automatisierung
Die SGOP von VIVAVIS bietet den Stadtwerken Villingen-Schwenningen eine hochflexible Softwarelösung, die optimal auf die sich wandelnden Anforderungen eines dynamischen Verteilnetzes zugeschnitten ist. Mithilfe von Prognosen und Echtzeit-Lastflussberechnungen kann das System Überlastungen bzw. Engpässe im Ortsnetz erkennen und sofort geeignete Maßnahmen einleiten – und das bei Bedarf sogar vollständig automatisiert. So wird nicht nur die Zuverlässigkeit des Netzes erhöht, sondern auch die Fähigkeit, in Echtzeit auf unerwartete Herausforderungen zu reagieren.

Die Vorteile der Smart Grid Operation Platform auf einen Blick

  • Maximale Effizienz & Automatisierung: Dank der umfassenden Digitalisierung von Schaltvorgängen werden menschliche Eingriffe und Fehlerquellen auf ein Minimum reduziert.
  • Höhere Netztransparenz und Sicherheit: Der digitale Zwilling des Netzes ermöglicht eine topologische Auswertung und Echtzeitüberwachung des Netzzustands. Dies verbessert die Arbeitssicherheit und das Störungsmanagement erheblich und sorgt für schnellere, fundierte Entscheidungen.
  • Flexibles Lastmanagement: Durch KI-gestützte Prognosen und Lastflussberechnungen kann das System potenzielle Überlastungen frühzeitig erkennen und gezielt steuern, um eine Überbeanspruchung des Netzes zu verhindern.
  • Nahtlose Integration & Kommunikation: Die Smart Grid Operation Platform ist dank marktüblicher Standards wie der BDEW-Ad-hoc-Schnittstelle sowie FNN-konformen Steuerboxen problemlos in bestehende Netzstrukturen integrierbar und gewährleistet eine reibungslose Kommunikation innerhalb des Smart Grids.
  • Kosteneinsparungen: Die umfassende Automatisierung des Netzbetriebs reduziert das Störungsgeschehen, den Personalaufwand und die damit verbundenen Kosten.

Einführung der Smart Grid Operation Platform – Ein Schritt in Richtung Zukunft
Nach einer intensiven Evaluierungsphase entschieden sich die Stadtwerke Villingen-Schwenningen Anfang 2024 für die Implementierung der SGOP von VIVAVIS. Beauftragt wurde ein maßgeschneidertes Implementierungspaket, das unter anderem den digitalen Zwilling für das gesamte Niederspannungsnetz („SGOP Smart Base“), die §14a – „ready“ Lösung für ein Ortsnetz (SGOP Smart Control) inklusive fernwirktechnischer Ausstattung für die niederspannungsseitige Messung umfasst. Der Projektstart erfolgte im Mai 2024 und die Umsetzung verläuft seither erfolgreich.

Über die Stadtwerke Villingen-Schwenningen
Die Stadtwerke Villingen-Schwenningen sind ein kommunales Versorgungsunternehmen im Schwarzwald.  Mit ihrem umfassenden Know-how betreiben sie Versorgungsnetze für die Sparten Strom, Gas, Wasser und Wärme. Durch die Einführung der Smart Grid Operation Platform setzen die Stadtwerke einen weiteren Meilenstein in der Digitalisierung und Automatisierung ihres Netzbetriebs. Sie unterstreichen damit ihren Anspruch, die Energiewende aktiv zu gestalten und den Weg in eine nachhaltige und effiziente Energiezukunft zu ebnen.

Über die VIVAVIS AG

VIVAVIS und ihre Tochtergesellschaften teilen ihre Leidenschaft für Lösungen, die sparten- und funktionsübergreifend beliebige Daten empfangen, qualifizieren, überwachen, regeln, aufbereiten und kommunizieren können. Von Betriebsmitteldaten über georeferenzierte und sicherheitskritische Daten bis hin zu Messdaten aus Zähler-, Submetering- oder IoT-Infrastrukturen. Für die Ver-/Entsorgungswirtschaft genauso wie für Industrie, Gewerbe und Kommunen oder die Wohnungswirtschaft; national wie international. Mit mehr als 820 qualifizierten Mitarbeitern in den Bereichen Entwicklung, Vertrieb, Fertigung, Projektabwicklung und Administration wurde im Jahr 2023 ein Konzernumsatz von ca. 130 Mio. Euro erzielt.

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