Angeblich landen fast 60 Prozent des jährlich in Deutschland eingesetzten Getreides im Futtertrog. Hartnäckig hält sich auch die Behauptung, dass die für den Futtermittelanbau genutzten landwirtschaftlichen Flächen ebenso gut für den Anbau pflanzlicher Produkte für den menschlichen Verzehr genutzt werden könnten. Diese Aussagen erscheinen auf den ersten Blick nachvollziehbar. Sie bedürfen jedoch einer differenzierten Betrachtung. Der Bundesverband Rind und Schwein erläutert die Zusammenhänge und Hintergründe in einem neuen Erklärvideo: Nährstoffkreislauf in der Landwirtschaft.

In dem dreiminütigen Video wird erklärt, warum manches Getreide nicht für Brot- und Backwaren verwendet werden kann und stattdessen als Tierfutter dient. Hier spielt zum Beispiel der Anbaustandort eine Rolle. Bietet dieser keine idealen Bedingungen für den Anbau von Brotgetreide, kann es sinnvoller sein, weniger anspruchsvolles Futtergetreide anzubauen. Leider können auch Witterungseinflüsse die Getreidequalität so beeinträchtigen, dass die Qualitätsanforderungen der Mühlen nicht mehr erfüllt werden können und nur noch eine Veredelung über den Futtertrog in Frage kommt. Das Video geht auch auf die Anforderungen an die Fruchtfolge beim Getreideanbau ein. Brotgetreide kann nicht jedes Jahr auf dem gleichen Feld angebaut werden, wenn die Gesundheit der Pflanzen und des Bodens nicht gefährdet werden soll. Zwischenfrüchte sind Bestandteile der Fruchtfolge und dienen der Tierfütterung.

Im Idealfall arbeiten Landwirte in möglichst geschlossenen Kreisläufen. Im sogenannten Nährstoffkreislauf ergänzen sich Pflanzenbau und Tierhaltung. Der Pflanzenbau erzeugt Produkte für die menschliche Ernährung und Futter für die Nutztiere. Die Tierhaltung erzeugt tierische Lebensmittel und Wirtschaftsdünger, die wiederum für den Pflanzenbau benötigt werden. Bei der Lebensmittelverarbeitung fallen Nebenprodukte an, die als Futtermittel verwendet werden können, so werden Ressourcen geschont und durch Tiere für die menschliche Ernährung nutzbar. Nutztiere sind also Teil einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion.

Weiterführende Informationen zum Thema:

BRS – Nutztiere als Lebensmittellieferanten oder Nahrungskonkurrenten
BRS – Neuer Verbraucherfilm von Land.Schafft.Werte: Ehrlichkeit auf dem Teller

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Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) ist der Dachverband für die deutsche Rinder- und Schweineproduktion. Aufgabe des Bundesverbandes ist es, die deutsche Tierzucht und Tierhaltung – insbesondere für die Tierarten Rind und Schwein – zu fördern. Ziel ist der Erhalt der deutschen Tierhaltung, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsor-ganisationen sowie die Unterstützung bei der nachhaltigen Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte. Der Bundesver-band versteht sich als Mittler der Interessen der Mitglieder und Dritten (Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und anderen Fachverbänden) auf nationaler und internationaler Ebene.

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