Am 8. Oktober trafen sich über 60 führende Köpfe aus industrienahen Forschungseinrichtungen Deutschlands in den Räumlichkeiten der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. (GFaI). Der Austausch versprach viel: neue Ideen, innovative Technologien und den klaren Willen, die Zukunft der deutschen Industrieforschung aktiv zu gestalten.

In Anbetracht globaler Unsicherheiten und rasant wachsender regulatorischer Anforderungen stehen Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen vor großen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund diskutierten die Teilnehmer intensiv über Möglichkeiten zur Erhaltung und Stärkung der Innovationskraft der deutschen Industrie. Dabei wurde die Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen als zentraler und wesentlicher Punkt erachtet.

Ein Highlight des Tages war die Führung durch die modernen Labore der GFaI. Herr Gregor Wrobel, Geschäftsführer der GFaI und Präsidiumsmitglied der ZUSE Gemeinschaft, präsentierte den Teilnehmern Technologien, die bereits heute einen maßgeblichen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie leisten. Unter den vorgestellten Innovationen befand sich die Akustische Kamera, die es ermöglicht, Schallquellen präzise zu lokalisieren und zu analysieren. Das System kommt insbesondere in der Automobil- und Luftfahrtindustrie zur Anwendung. Ein weiteres Beispiel innovativer Lösungen war CeramDetect, ein System, das den Glasierprozess durch den Einsatz von 3D-Lasertechnologieen vereinfacht. Es erkennt und analysiert Werkstücke hochpräzise und automatisiert damit das Glasierverfahren.

Ebenso wurde die Schwingungsanalysesoftware WaveCam vorgestellt, die kleinsten Vibrationen in Maschinen mittels Hochgeschwindigkeitskameras für das menschliche Auge sichtbar macht. Durch die Analyse dieser Schwingungen können u.a. die Betriebssicherheit von Bauteilen erheblich gesteigert werden.  Ein weiteres Highlight war das automatisierte Fehlererkennungssystem QAIros. Es erfasst den akustischen Fingerabdruck angeregter Prüfteile mit herkömmlichen Messmikrofonen. Durch den Einsatz von KI können Gut- von Schlechtteilen unterschieden werden.

Die ZUSE-Gemeinschaft ist der Verband unabhängiger, gemeinnütziger Forschungsinstitute in Deutschland, die industrienahe Forschung betreiben. Mit über 80 Mitgliedsinstituten bildet sie eine wichtige Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie und trägt maßgeblich zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands bei.

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