Drohnen sind in vielen Bereichen unseres Lebens ein wertvolles Werkzeug – besonders in der Jungwildrettung und im Naturschutz haben sie sich als äußerst nützlich erwiesen. Hier hat der Bundesverband Copter Piloten e.V. bereits seit Jahren durch seine Initiative „Die Rehkitzretter“ in Zusammenarbeit mit Organisationen der Wildtierrettung, Jagdvereinigungen und Jägern konkrete Erfolge erzielt. Mit Drohneneinsätzen konnten tausende Rehkitze während der Frühmahd vor dem Tod gerettet werden. Dies zeigt eindrücklich, dass Drohnen einen unverzichtbaren Beitrag zum Tier- und Artenschutz leisten können, wenn sie verantwortungsvoll und gezielt eingesetzt werden.

Auch der Bundesverband Copter Piloten e.V. ist der Meinung, dass Drohnen das traditionelle jagdliche Handwerk nicht ersetzen, sondern lediglich in speziellen Anwendungsbereichen sinnvoll ergänzen können. Wir unterstützen daher den Einsatz von Drohnen, wenn er im Sinne des Tier-, Arten- und Hochwasserschutzes erfolgt. Besonders bei der Nachsuche, in Abstimmung mit dem Schweißhundeführer, können Drohnen dazu beitragen, das Risiko für Jäger und Hunde in schwer zugänglichen Gebieten zu minimieren.

Eine klare Ablehnung des Drohneneinsatzes zur Jagderfolgssteigerung – etwa durch das gezielte Aufspüren von Wildbeständen oder das Dirigieren von Jägern während der Jagd – unterstützen wir vollumfänglich. Drohnen sollten niemals dazu verwendet werden, das Jagdgeschehen aktiv zu beeinflussen oder Wild gezielt zu treiben. Wie der DJV in seinem Statement erklärt, verstößt dies gegen die Grundsätze der Waidgerechtigkeit und steht im Widerspruch zu den ethischen Richtlinien, die sowohl der DJV als auch wir vertreten.

Genauso wie der DJV sprechen auch wir uns entschieden gegen den Drohneneinsatz bei Drückjagden aus. Die aktive Beeinflussung des Wildverhaltens durch technische Hilfsmittel wie Drohnen gefährdet die waidgerechte Jagd und darf nicht zugelassen werden. Es ist uns wichtig, hier klare Grenzen zu setzen, um sicherzustellen, dass Drohnen nicht zur Verfolgung wirtschaftlicher oder jagdlicher Vorteile missbraucht werden.

Zudem gilt, wer Drohnen, die zum Zwecke der Wildtierrettung gefördert wurden, für andere Zwecke wie der Jagderfolgssteigerung einsetzt, z. B. zum Aufspüren von Wild oder für Drückjagden, verstößt gegen die Förderbestimmungen und kann sich dadurch strafbar machen.

Der Bundesverband Copter Piloten e.V. unterstützt die Forderung des DJV, den Drohneneinsatz im jagdlichen Bereich regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um zukünftige technologische Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis einfließen zu lassen. Gemeinsam mit unseren Partnern aus der Wildtierrettung, den Jagdvereinigungen und der Wissenschaft werden wir auch in Zukunft daran arbeiten, Drohnen verantwortungsvoll und effizient im Sinne des Natur- und Tierschutzes einzusetzen.

Nähere Informationen: Artikel und DJV-Positionspapier zum Einsatz von Drohnen bei der Jagd (2024)

Über Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP)

Der Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP) ist der im deutschen Sprachraum größte Dachverband für Drohnen-Piloten als Steuerer von Unmanned Aerial Vehicle (UAV) sowie für Unternehmen, die sich dem Betrieb, der Entwicklung, Herstellung oder dem Vertrieb von Unmanned Aerial Systems (UAS) widmen. Beim BVCP steht der Drohnen-Pilot und das Drohnen-Unternehmen im Mittelpunkt. Wir vertreten deren Interessen und fördern den Einsatz von Multicoptern bzw. Unmanned Aerial Systems (UAS) zu gewerblichen oder privaten Zwecken in der Bundesrepublik Deutschland sowie auf europäischer und globaler Ebene.

Unbemannte Flugsysteme werden oft auch als Drohne bezeichnet und sind in Deutschland sehr beliebt. Inzwischen haben sich bereits viele neue wirtschaftliche Einsatzfelder entwickelt. Immer neue Drohnenmodelle mit neuen Nutzungsmöglichkeiten entstehen und treiben die ökonomische Nutzung von Drohnen weiter voran. Der Markt wächst exponentiell und damit auch die Herausforderungen.

Im Luftraum über Deutschland ergibt sich inzwischen eine ganz neue Situation. Der Entwicklung von Sicherheitsrichtlinien kommt hier eine entscheidende Rolle zu. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Interessen wirtschaftlicher Unternehmen und behördlicher Einrichtungen, sowie die der privaten Nutzer mit dem Sicherheits- und Schutzbedürfnis der Allgemeinheit in Einklang zu bringen. Der BVCP bildet hier eine der wichtigsten Schnittstellen zwischen den Drohnen-Piloten bzw. Drohnen-Unternehmen, der Politik und der Öffentlichkeit – für ein wertvolles Miteinander.

Mit seiner Initiative AERIAL CULTURE macht sich der BVCP stark für ein rücksichtsvolles Fliegen mit Verantwortung – für ein verständnis- und respektvolles Miteinander von Drohnen-Industrie, Drohnen-Piloten und Bevölkerung. Und fördert in der Community, auf der Verbands-Website und bei regionalen, nationalen oder internationalen Treffen den Erfahrungsaustausch zwischen Drohnen-Piloten, Behörden und weiteren Luftverkehrsteilnehmern.

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