Nur 4,7 Sekunden hinter den Belgiern fuhren Christian Lemke und Jan-Eric Bemmann ins Ziel und holten damit zum dritten Mal in dieser Saison die vollen Punkte für die Gesamtwertung. „Es war eine harte Rallye. Den Beginn am gestrigen Samstag hatten wir ein bisschen verschlafen. Heute konnten wir uns nochmal deutlich nach vorne arbeiten und am Ende die vollen Punkte einstreichen. Alles in allem können wir sehr zufrieden sein. Das Finale im Rahmen des WM-Laufs war eine tolle Veranstaltung, super organisiert. Die Prüfungen waren klasse, alle waren gut drauf, es hat richtig viel Spaß gemacht.“
In der Gesamtwertung festigte Lemke damit den vierten Schlussrang und rückte sogar noch dem Spanier Alex Español auf die Pelle. Dessen Siegambitionen hatten durch einen Ausrutscher und die folgende Reparatur an seinem Corsa Rally Electric bereits in der ersten Wertungsprüfung einen Dämpfer erlitten. Immerhin hielt sich der Pilot von Opel Spanien mit dem Gewinn der abschließenden „Power Stage“ schadlos. Dritter wurde der junge Niederländer Fabian Kamermans, der sich damit im Dreikampf um ein vom niederländischen Verband KNAF gefördertes Stammcockpit im ADAC Opel Electric Rally Cup 2025 gegen seine Landsleute Hank Melse und Esmee Den Hartigh in eine ausgezeichnete Position brachte.
Die Brüder Anthony und Adrien Rott fuhren bis zur letzten Wertungsprüfung noch auf Siegkurs, rutschten dann in der „Power Stage“ aber von der Strecke und fielen so auf den zehnten Schlussrang zurück. Mit dem Tagesergebnis war Pilot Anthony Rott entsprechend alles andere als zufrieden: „Es war eine sehr schwierige Rallye, die für uns gut begann und bis drei Kilometer vor dem Ziel auch richtig gut lief. Leider passierte uns dann ein kleiner Fehler, der uns den Sieg gekostet hat. Was bleibt, ist eine gute Leistung über die gesamte Saison.“ Denn trotz des „Ausrutschers“ sicherten sich die Elsässer den Vizemeistertitel hinter dem Österreicher Luca Pröglhöf, der krankheitsbeding nicht am Saisonfinale teilnehmen konnte.
In Daniel Mayer fand die Mannschaft von Waldherr Motorsport dafür kurzfristig einen adäquaten Ersatz. Ohne große Vorbereitung nahm der 24-jährige Wiener die Herausforderung an und belegte hinter den deutschen Gastfahrern René Noller/Stephan Schneeweiß den fünften Rang. Die Positionen 6 und 7 sicherten sich Johannes Wittenbeck und Maximilian Kugler sowie die Französinnen Emma Chalvin und Amandine Borderie. In der Jahresendwertung belegt die 23-jährige Pilotin der FFSA Academy damit als beste Teilnehmerin den fünften Schlussrang – punktgleich mit Wittenbeck, der wegen der schlechteren Einzelergebnisse hinter Chalvin klassiert ist.
Opel Motorsport-Chef Jörg Schrott zog ein positives Fazit aus dem letzten Cup-Lauf des Jahres: „Der ADAC Opel Electric Rally Cup hat sich vor der beeindruckenden WM-Kulisse hier in Hauzenberg bestens präsentiert. Die 16 Corsa Rally Electric haben den rund 90.000 Zuschauern eine gute Show geboten. Der Kampf um den Sieg war genauso spannend wie in allen Läufen der Saison. Wir hatten zahlreiche schnelle Gastfahrer und mehr als 30 begeisterte Gäste aus den Opel-Händler-Organisationen Deutschlands und Österreichs sowie unseres Sponsors Total Energies vor Ort. Die Atmosphäre war etwas ganz Besonderes. Ich bin sehr zufrieden mit dem Finale und der gesamten Saison. Elektrischer Rallyesport funktioniert, er macht Spaß und bietet eine perfekte Plattform für einen Nachwuchs-Markenpokal.“
Endstand ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ nach 8 Läufen:
1. Pröglhöf 216 Punkte.
2. Rott 188.
3. Español 170.
4. Lemke 154.
5. Chalvin 113.
6. Wittenbeck 113.
7. Pottier 77.
8. Hangodi 66.
9. Baudet 65.
10. Kamermans 61.
11. Melse 37.
12. Bayer 36.
13. Den Hartigh 36.
14. Felke 13.
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