Anlässlich des 80. Jahrestages des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler im Jahr 1944 zeigt das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen bis zum 3. Oktober 2024 eine Sonderausstellung, die drei Persönlichkeiten mit oberschlesischem Bezug in den Mittelpunkt stellt, die im Widerstand gegen das NS-Regime aktiv waren oder diesem nahestanden.  Im Fokus der Ausstellung stehen der ehemalige Oberpräsident von Oberschlesien, Hans Lukaschek, der ehemalige Landrat von Oppeln, Michael Graf Matuschka, sowie Paulus van Husen, der Mitglied der „Gemischten Kommission für Oberschlesien“ war. Alle drei hatten Verbindungen zur Widerstandsgruppe um Helmuth James Graf von Moltke und Peter Graf Yorck von Wartenburg, die als „Kreisauer Kreis“ bekannt wurde. Während Lukaschek und van Husen nur knapp der Ermordung durch die Nationalsozialisten entgingen, wurde Matuschka im September 1944 hingerichtet.

Begleitveranstaltungen zur Ausstellung

Im Rahmen des kostenlosen Begleitprogramms lädt das Museum zu einer Lesung mit dem renommierten Autor und Psychiater Dr. Manfred Lütz ein. Am 19. September 2024 um 18.30 Uhr liest Dr. Lütz aus seinem SPIEGEL-Bestseller „Als der Wagen nicht kam. Eine wahre Geschichte aus dem Widerstand“, der auf den Memoiren seines Großonkels Paulus van Husen basiert. Die Lesung beleuchtet berührende, ernsthafte, spannende und manchmal auch humorvolle Aspekte im Leben des Widerstandskämpfers Paulus van Husen. 

Darüber hinaus findet am 28. September 2024 ein ganztägiger Workshop (11 bis 18 Uhr) mit dem Autor und Illustrator Niels Schröder statt. In diesem Workshop können sich Teilnehmende ab 16 Jahren intensiv mit der Graphic Novel „20. Juli 1944 – Biographie eines Tages“ auseinandersetzen und eigene kreative Arbeiten entwickeln. Eine Anmeldung ist bis zum 24. September 2024 unter vermittlung@oslm.de erforderlich.

Finissage der Ausstellung am 3. Oktober 2024

Zum Abschluss der Ausstellung bietet Kurator Dr. Marius Hirschfeld am 3. Oktober 2024 um 15 Uhr eine Finissage-Führung an, in der er noch einmal die historischen Bezüge und die Bedeutung des oberschlesischen Widerstands erläutert.

Die Ausstellung und das Rahmenprogramm werden von der Stiftung Orte deutscher Demokratiegeschichte gefördert.

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