Der vierte Band der Reihe «On Words» ist der Künstlerin und Filmemacherin Pauline Julier gewidmet. Im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Federica Martini bekräftigt sie die Bedeutung des Bildes, des Imaginären und des Wortes als Antwort auf die klimatische und geopolitische Notlage. Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) setzt damit seine Reihe von Gesprächen mit in der Schweiz tätigen Künstlerinnen von internationaler Bedeutung fort.

Die Mechanismen des Sehens und die Erzählungen des Lebens bilden den Rahmen von Pauline Juliers Filmen, Objekten, Installationen und Performances. Ausgehend von verschiedenen Disziplinen, von der Vulkanologie bis zur Astrophysik, und offen für die mündliche Überlieferung wie für die wissenschaftliche Forschung untersucht sie die prekären oder poetischen Gleichgewichte unserer Ökosysteme. Ihre Filme und Installationen wurden in zahlreichen Institutionen und Festivals in der Schweiz und im Ausland gezeigt, so im Centre Pompidou und im Centre culturel suisse in Paris, im Tokyo Wonder Site (heute Tokyo Arts and Space), in der TIFF Cinematheque Toronto, im Pera-Museum in Istanbul, im Loop in Barcelona sowie im Aargauer Kunsthaus, das zurzeit die erste Retrospektive der Künstlerin zeigt: «Pauline Julier. A Single Universe» (bis 27. Oktober 2024).

Der jüngste Band der Reihe «On Words» mit dem Titel L’inscription de l’image dans une rétine collective / Inscribing Images on the Collective Retina beleuchtet, wie Pauline Julier das aufrüttelnde Potenzial, das ein fotografisches oder filmisches Bild haben kann, zum Leben erweckt. Die Art und Weise, wie sie «eine Untersuchung durchführt», indem sie Zeugenaussagen von Aktivisten, wissenschaftliche Beiträge sowie in der Öffentlichkeit kursierende Meinungen einbezieht, wird unter formalen und intellektuellen Gesichtspunkten behandelt:

« Travailler, aujourd’hui plus que jamais, à créer des formes qui remettent en route nos imaginaires, encombrés, endormis. (…) Dans nos récits, nous avons besoin d’histoires qui intègrent d’autres sujets agissants, qui impliquent une relation différente au monde autour de nous, un lien aux pierres, aux paysages. » (Auszug, S. 38-40)

Das Wort der Künstlerin steht im Mittelpunkt der Reihe «On Words», die von SIK-ISEA zusammen mit dem Verlag Scheidegger & Spiess herausgegeben wird. «On Words» lädt in der Schweiz tätige, international renommierte Künstlerinnen ein, über ihre Erfahrungen und die Überlegungen zu sprechen, die mit ihrer künstlerischen Praxis verbunden sind. Die 2023 erschienen ersten drei Bände sind Isabelle Cornaro (Bd. 1), Silvie Defraoui (Bd. 2) und Latifa Echakhch (Bd. 3) gewidmet.

Die Bände der Reihe erscheinen zweisprachig, in der Sprache des Interviews (deutsch, französisch oder italienisch) und englisch, enthalten einen einleitenden Essay und eine repräsentative Auswahl von Abbildungen. Für die Buchgestaltung zeichnet das Grafikbüro Bonbon in Zürich verantwortlich. Band 4 wird unterstützt von Frau Janet Briner, der Fondation Jan Michalski pour l’écriture et la littérature, der Ernst Göhner Stiftung sowie einer Stiftung, die anonym bleiben möchte.

Buchpräsentation

Im Rahmen von «Meet the artist»: Gespräch (in Englisch) zwischen Pauline Julier und Sarah Burkhalter, mit Listening Session von Sandar Tun Tun, Einführung Céline Eidenbenz
5. September 2024, 18.00–19.30 Uhr
Aargauer Kunsthaus, Aargauerplatz, 5001 Aarau

Angaben zur Publikation

Sarah Burkhalter, Julie Enckell und Federica Martini (Hg.), Pauline Julier. L’inscription de l’image dans une rétine collective / Pauline Julier. Inscribing Images on the Collective Retina, On Words,
Bd. 4, Lausanne / Zürich : SIK-ISEA / Scheidegger & Spiess, 2024, ISBN 978-3-03942-214-2, 10
x 15 cm, 104 pages, 14 Farbabbildungen, broschiert, CHF 15.– / € 15.–.

Über SIK-ISEA Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft

Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) ist seit über sieben Jahrzehnten das führende kunsthistorische und kunsttechnologische Kompetenzzentrum in der Schweiz. Schwerpunkte seiner Aktivitäten sind Forschung, Dokumentation, Wissensvermittlung und Dienstleistungen im Bereich der bildenden Kunst. Im Zentrum steht dabei das Kunstschaffen in der Schweiz vom Mittelalter bis zur Gegenwart.

Das landesweit tätige Institut mit Hauptsitz in Zürich, einer Antenne romande an der Universität Lausanne (UNIL) und einem Ufficio di contatto am Museo d’arte della Svizzera italiana (MASI) in Lugano hat den Status eines autonomen und nicht-profitorientierten Forschungsinstituts

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