Von 15. bis 19. Oktober 2024 findet wieder das Branchenhighlight der Kunststoffindustrie, die FAKUMA in Friedrichshafen, statt. Auch das Kunststoff-Zentrum SKZ ist in diesem Jahr in Halle B3-3000 vor Ort. Dabei behandeln die SKZ-Experten bekannte Themen wie Kunststoff- und Prozessschulungen, Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen, Prüfungen rund um das Thema Kunststoff und Managementzertifizierungen für Unternehmen der Kunststoffbranche. Als besonderen Höhepunkt präsentiert das SKZ selbstgefertigte Produkte zum Mitnehmen.

Für die diesjährige FAKUMA hat sich das SKZ etwas Besonderes einfallen lassen: Gemeinsam mit seinem Netzwerkpartner Koenig & Bauer Coding GmbH werden Frisbees live vor Ort bedruckt und individualisiert. Die Frisbees, die alle am SKZ gefertigt worden sind, sind das Ergebnis eines gemeinsamen Industrieprojektes zwischen dem SKZ und der GHD Präzisions-Formenbau GmbH & Co. KG und zeigt ein klassisches Zwei-Komponentenbauteil aus einer Hart-Weich-Kombination, welches im Umsetzverfahren in einem Werkzeug hergestellt wird.

Mehrkomponententechnologie steht vor Herausforderungen

„In den letzten Jahrzehnten entwickelten und optimierten wir am SKZ die Verbundhaftung zwischen Thermoplasten und thermoplastischen Elastomeren bis ins Detail. Inzwischen lautet die Fragestellung allerdings, wie bekommen wir die zwei Komponenten am Ende des Lebenszyklus wieder voneinander getrennt. Die Mehrkomponententechnologie steht im Zuge der Kreislaufwirtschaft vor einer herausfordernden Aufgabe“, so Bernhard Hennrich, Gruppenleiter Forschung Spritzgießen am SKZ. „Friedrichshafen ist bekannt für bestes Wetter während der Messezeit und ich bin gespannt, wie schnell unsere Frisbee-Ringe im Innenhof zwischen den Messehallen zum Einsatz kommen. Wir freuen uns, das mit Koenig & Bauer Coding das Sportgerät dann auch noch live am SKZ-Stand individualisiert wird,“ erzählt Matthias Ruff, Vertriebsleiter Bildung und Forschung, mit Vorfreude.

SKZ präsentiert innovatives Spritzguss-Werkzeug

Besucher können sich aber noch über ein weiteres Give-Away am SKZ-Messestand freuen: eine aus Silikon hergestellten Uhrmacherlupe. Das Produkt entstand ebenfalls in einem Industrieprojekt am SKZ mit dem Ziel, zwei komplexe Silikon-Formteile, eine Uhrmacherlupe (Gewicht 6 g) und eine Kaffeetassenabdeckung (Gewicht 28 g), in nur einem Werkzeug zu realisieren. Das Projektkonsortium arbeitete auf einer LSR-Spritzgießmaschine von KraussMaffei mit einer Dosieranlage von NEXUS in der SKZ-Modellfabrik. Projektpartner waren Meusburger Georg GmbH & Co KG, Bestenlehrer GmbH, GÜNTHER Heisskanaltechnik GmbH und die toolcraft AG. Das Werkzeug – ein Beispiel für erfolgreiche Kooperation in der Kunststoffbranche – ist aktuell am Kunststoff-Zentrum SKZ in Anwendung. „Die Realisierung des Silikonwerkzeugs für Lupe und Kaffeedeckel ist eine großartige Leistung der Projektpartner. Es mag zwar einfach aussehen, doch steckt in Wirklichkeit so viel innovative Leistung dahinter, die zwei Artikel in nur einem Schuss herzustellen. Dass wir die Lupe an unsere Gäste weitergeben dürfen, freut mich sehr“, so Ruff.

Einsatzmöglichkeiten von Flüssigsilikon vorantreiben

Bernhard Hennrich ergänzt: „Das drohende PFAS-Verbot und die gestiegenen Anforderungen im Bereich der Elektromobilität werden die Einsatzmöglichkeiten von Flüssigsilikon weiter vorantreiben.“ Besonders im Bereich der Abdichtung und elektrischen Isolation erfreue sich das Material einer gesteigerten Nachfrage, so Hennrich.

Über FSKZ e. V.

Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

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