Der FC Bayern München sieht seinen Erfolg und seine Relevanz weniger durch andere Fußballclubs bedroht, sondern durch andere attraktive Sportarten und Superstars. „Wir haben nicht die Angst, das ein heutiger Bayern-Fan zu einem Fan von Bayer Leverkusen wird“, sagte Bayern-CIO Michael Fichtner auf dem auto motor und sport Kongress zum Thema KI und Digitalisierung in der Allianz Arena in München. „Unsere Sorge ist, dass wir die Relevanz verlieren und unsere Fans ihre Zeit lieber für American Football oder Taylor Swift verwenden.“

Deshalb sei Digitalisierung und künftig auch Künstliche Intelligenz so wichtig für den FC Bayern. Die Fankontakte seien durchweg digitalisiert, um die Anhänger nicht nur national, sondern auch international ansprechen zu können. Mit 360.000 Mitgliedern sei der FC Bayern nicht nur der größte Fußballclub der Welt vor Manchester United (253.000), sondern pflege zudem digitale Kontakte mit 318.300 Fans, die sich in offiziellen Fanclubs organisiert haben. International folgten über eine Milliarde Menschen dem Club. „Wir wollen eine dauerhafte Bindung zum Fan und fragen uns, was den Fan interessiert.“ Deshalb sei Digitalisierung und KI so wichtig. „Wir sind ein Stück eine Daten-Krake.“

In Kontakt mit den Mitgliedern und Fans trete der Club vor allem mit eigenen Inhalten. „Wir arbeiten mit dem, was wir Exklusiv haben. Zum Beispiel: Was macht Kane zu Hause? Und wenn Kimmich bei den Fans besonders beliebt ist, dann präsentieren wir mit ihm das neue Trikot.“

Beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz stehe der Club noch am Anfang. „Einsetzbar ist KI zum Beispiel beim Scouting oder auch bei der Auswertung von Verletzungshäufigkeiten, was uns in der vergangenen Saison sehr beschäftigt hat.“ Helfen könne KI auch in der Mustererkennung und bei der Beantwortung der Frage, „ob ein junger Spieler der neue Thomas Müller werden könnte“.

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