Solarthermie ist eine sichere und vor allem auch preisstabile Wärmeversorgung für Wohngebäude. Nach einer Analyse der Verbraucherzentralen können allein schon durch die Umstellung auf Solarthermie bei einem ansonsten noch nicht energetisch sanierten Einfamilienhaus Einsparungen von bis zu 20.000 Euro realisiert werden. Dabei ist ein Austausch der alten Heizungsanlage für die Umstellung auf Solarthermie noch nicht einmal zwingend notwendig.

Der Einsatz von Solarthermie für Heizung und Warmwassererzeugung erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. In Deutschland gibt es bereits mehr als 2,6 Millionen Solarwärmesysteme – Tendenz steigend. Einmal installiert, liefern die solarthermischen Anlagen im Schnitt 25 Jahre lang zuverlässig Wärme, unabhängig von Strom- und Gaskosten oder den stetig steigenden CO2-Preisen. Gerade weniger gut gedämmte Altbauten profitieren von einer solaren Heizungsunterstützung. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) bestätigt in seinem Ratgeber „Strom und Wärme selbst erzeugen“, dass sich die Installation einer Solarthermieanlage unter den aktuellen Förderbedingungen mit Fördersätzen von bis zu 70 Prozent besonders schnell amortisiert. Mit der Umstellung auf eine solarthermische Heizung könnten Bewohner:innen eines 120 Quadratmeter großen Einfamilienhauses demnach über einen Zeitraum von 20 Jahren bis zu 20.000 Euro Energiekosten einsparen.

Minimale Betriebskosten – maximale Brennstoffeinsparung

„Wer Sonnenwärme nutzt, um Wasser zu erwärmen und die Heizung seines Hauses zu unterstützen, kann übers Jahr mindestens 20 Prozent des Wärmebedarfes brennstoffkostenfrei erzeugen“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Mit größeren Kollektorflächen und mehr Volumen des Pufferspeichers im Keller seien auch deutlich höhere Anteile an Solarwärme möglich. Und das zu niedrigen Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Heizungsformen. Ist die Investition einmal getätigt, sind die Betriebskosten minimal: So braucht eine Solarthermieanlage nur eine Kilowattstunde Strom für die Pumpe pro 130 Kilowattstunden erzeugter Wärme.

Die Vorteile von Solarheizungen überzeugen bereits eine Mehrheit der Eigenheimbesitzer:innen. Jede:r zweite Hauseigentümer:in mit einer konventionellen Öl- oder Gasheizung plant, diese in den nächsten fünf Jahren auszutauschen – und das häufig gegen eine umweltfreundliche Solarheizung, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des BSW-Solar vom Frühjahr 2024.

„Bis zu einer Million neue Solarthermie-Anlagen könnten in den nächsten Jahren entstehen, zumeist in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Pelletheizung, um deren Betriebskosten zu reduzieren. Dies gilt sowohl für das Eigenheim als auch für große und kleine Wärmenetze, die beispielsweise von Stadtwerken betrieben werden“, kommentiert Carsten Körnig den Trend zur Solarheizung.

Die Solarthermie kann‘s mit jedem!

Die Umstellung einer Heizungsanlage auf Sonnenwärme ist allerdings auch ohne größere Umbauten möglich. Solarthermieanlagen lassen sich mit jedem denkbaren Wärmeerzeuger kombinieren, sei es eine Holz-, Öl- oder Gasheizung oder auch eine Wärmepumpe. So sparen solarthermische Anlagen sofort Brennstoff, ohne dass eine funktionierende Heizung ausgetauscht werden muss.

Die Nachrüstung einer Solarthermie-Anlage bei einer bestehenden Öl- oder Gasheizung wird zudem im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 60 Prozent gefördert. Beim Einbau einer neuen Hybridheizung, bestehend aus einer Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe oder Solarthermie und Pelletheizung, gelten folgende Fördersätze: 30 Prozent Grundförderung, mit Einkommens- und Klimageschwindigkeitsbonus maximal 70 Prozent.

Übrigens hat der BSW-Solar auch ein unterhaltsames Erklärvideo über das „Dream-Team“ Solarthermie und Wärmepumpe entwickelt. Einfach mal reinschauen: https://youtu.be/rRuv6bKRmNA

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Der BSW ― Bundesverband Solarwirtschaft e. V. vertritt die Interessen von mehr als 1.100 Solar- und Speicherunternehmen in Deutschland. Der Verband agiert als Informant, Berater und Vermittler im Aktionsfeld zwischen Wirtschaft, Politik und Verbrauchern. Er sorgt für Investitionssicherheit in der Wachstumsbranche Solarenergie. Wich-tige Unternehmen der Solar- und Speicherbranche ― von Rohstofflieferanten und Produktionsfir-men über das Handwerk bis hin zu Betreibergesellschaften, Planern und Financiers – sind im BSW-Solar organisiert.

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