Über Monate hinweg haben sie gebüffelt, gelernt und ihre Projekte umgesetzt. „Eine anstrengende Zeit“ also, wie Klaus Hofmann, Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald anerkennend bestätigte. Nun konnten sie den Erfolg all der Mühe ernten: Fünf Frauen und ein Mann sind nach der Vollzeit-Weiterbildung in der Bildungsakademie der Kammer nun „Geprüfte Betriebswirte nach der Handwerksordnung“. Es ist die höchste Qualifikationsebene im Handwerk, gleichstellt mit dem akademischen Master-Abschluss.

Bei der Urkundenfeier in der Bildungsstätte in Mannheim lobte Klaus Hofmann die konzentrierte Arbeit und das erfolgreiche Abschließen der Teilnehmenden und unterstrich den Wert des Abschlusses. „Betriebswirtschaftliches Fachwissen ist die Grundlage für das erfolgreiche Führen eines jeden Betriebes“, sagte er. „Und gerade im Handwerk sehen wir durch stetige Veränderungen und neue Entwicklungen die Notwendigkeit, sich den Anforderungen mit offenem Geist und fundierten Kenntnissen zu stellen.“ Während der Weiterbildung hätten die Absolventen das Rüstzeug erhalten, um zukunftsorientiert zu arbeiten und dies mit betriebswirtschaftlichen Belangen zu synchronisieren.

Ein guter Notendurchschnitt von 2,6 dokumentiere die gute Leistung der frisch gebackenen Betriebswirte. Die Bestnote des Kurses wurde mit 1,9 notiert. Dass der Abschluss eine „On-Top-Qualifikation“ sei, die unabhängig des Gewerks wertvolles Wissen für Führungskräfte an die Hand gebe, machte der Handwerkskammerpräsident an den bunt gemischten Teilnehmern des Weiterbildungskurses aus. Von zwei Modeschneiderinnen mit Meisterbrief über eine selbständige Fotografin, eine Maler- und Lackierermeisterin und einen Maurer- und Betonbauermeister bis hin zur Kauffrau im Groß- und Einzelhandel waren ganz verschiedene Berufsbilder vertreten.

Genauso abwechslungsreich stellen sich die Projektarbeiten dar, die parallel zur Selbstlernphase eigenständig erarbeitet und als letzter Prüfungsteil dem Prüfungsausschuss präsentiert wurden: Da ging es um die „Stressprävention in Kleinstunternehmen“, um eine „Marktforschung zur Zukunftsfähigkeit des Maßschneider-Handwerks“ oder um „effiziente Arbeitszeitgestaltung durch digitale Zeiterfassung und flexible Arbeitszeitmodelle im Bauhandwerk“, um nur einige zu nennen. „Alle Arbeiten zeigen, wie spannend die Themenkomplexe im Handwerk sind und welch breit gefasste Themenfelder es zu bearbeiten gibt“, sagte Klaus Hofmann. „Ein jedes hat seine eigenen Gesetzmäßigkeiten und basiert auf anderen Grundlagen. Das Handwerkszeug, sich solchen komplexen Konzeptionen zu stellen, haben Sie in Ihrer Weiterbildung erhalten.“ Für diese sei es übrigens nie zu spät. Der Präsident legte die Fortbildung jedem ans Herz. Die Teilnehmer des jetzt zu Ende gegangenen Kurses waren zwischen 26 und 55 Jahre alt. „Man sieht also: Jeder kann es schaffen und für jeden lohnt sich das Ziel, einen weiteren Karriereschritt zu gehen“, fasste Klaus Hofmann zusammen.

Die Teilnehmenden selbst blickten auf eine intensive Zeit der Weiterbildung zurück. Dass sie mit dem Unterricht und der Betreuung in der Bildungsakademie sehr zufrieden waren, freute den Handwerkskammerpräsidenten. „Gleichzeitig weiß ich, dass Sie natürlich froh sind, dass die anstrengende Zeit nun hinter Ihnen liegt“, so Klaus Hofmann. „Ich kann es Ihnen nicht verdenken.“ Den Lohn für die Mühe durfte er mit der Verleihung der Urkunden höchstselbst überreichen.

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