Die gekoppelte Lieferung von Herkunftsnachweisen (vormals „optionale Kopplung“) wurde mit Wirkung zum 01.01.2023 gänzlich überarbeitet (die GUTcert berichtet). Der § 30a der Herkunfts- und Regionalnachweisdurchführungsverordnung (HkRNDV) ist knapp formuliert und lässt viele praktische Fragestellungen unbeantwortet.
Leitfaden und Software-Update im zweiten Quartal 2024
Mit dem Ende Mai vom Umweltbundesamt veröffentlichten Leitfaden zur gekoppelten Lieferung von Herkunftsnachweisen wurden einige Fragen zur praktischen Umsetzung und zur umweltgutachtlichen Prüfung und Bestätigung beantwortet.
Die Möglichkeit zur Entwertung von Herkunftsnachweisen mit gekoppelter Lieferung wurde zeitnah in einem Software-Update freigeschaltet. So kann sich ein Akteur in der Rolle „Elektrizitätsversorgungsunternehmen“ nun einen Umweltgutachter zuordnen, dem dann nach Entwertungsantrag mit aktivierter gekoppelter Lieferung die Daten auf seinem Konto zur Prüfung und Bestätigung angezeigt werden.
Was ist künftig zu erwarten?
Das Interesse der Industrie an der gekoppelten Lieferung von Herkunftsnachweisen liegt insbesondere in der Strompreiskompensation, für welche die Herkunftsnachweise als ökologische Gegenleistung anrechenbar sind.
Die GUTcert geht davon aus, dass das Interesse durch die nun klareren Vorgaben wachsen wird. Die Strompreiskompensation ist ein starker Anreiz für Industriekunden, die eine Alternative zu aufwändigen Energieeffizienzmaßnahmen als ökologische Gegenleistung suchen. Parallel wächst die Zahl der Energieversorger, die ihr Portfolio durch das Angebot gekoppelter Lieferungen von Herkunftsnachweisen ausweiten.
Die GUTcert begleitet die Entwicklungen zur gekoppelten Lieferung von Beginn an als Umweltgutachterorganisation, bringt sich beim Umweltbundesamt konsultativ ein und betreut Kunden im gesamten Prozess. So konnten Anfang Juli nach langer Zeit unklarer Bedingungen endlich die ersten gekoppelten Lieferungen im Herkunftsnachweiseregister bestätigt werden.
Ansprechperson
Fragen und Hinweise zum Thema gekoppelten Lieferung von Herkunftsnachweisen beantwortet Andre Klunker.
Die Zertifizierung von Integrierten Managementsystemen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit sowie Energiemanagement ist das Hauptgeschäft der GUTcert. Weitere Kernkompetenzen der GUTcert sind die Verifizierung von Treibhausgasemissionen nach anerkannten Standards sowie die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse.
Als Mitglied der AFNOR Gruppe bietet die GUTcert ihre Zertifizierungsdienstleistungen im internationalen Netzwerk an, welches weltweit 28 Niederlassungen umfasst und mit 1.500 Auditoren und 20.000 Experten Kunden in über 90 Ländern betreut.
Die GUTcert Akademie bündelt das Fachwissen von Auditoren und anderen Experten, um Teilnehmern direkt anwendbare Kompetenzen mit nachhaltigem Mehrwert zu vermitteln.
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