Im frühen Mittelalter brachten Mönche das Christentum nach Norddeutschland. Zwischen Nord- und Ostsee wurden viele Kirchen und Klöster häufig in Wassernähe erbaut. Wasser ist in vielen Religionen von zentraler Bedeutung. Es spendet Leben und ist als Teil der Taufe eines der wichtigsten Elemente des Christentums. Auch werden dem Wasser oftmals spirituelle Symbolik und heilende Wirkung zugeschrieben.
In Bremen sind der St. Petri Dom, die Propsteikirche St. Johann und das Brigittenkloster im Schnoorviertel vom Stadtgraben und der Weser umgeben. Das nahegelegene Weserufer bietet eine herrliche maritime Atmosphäre mit kulinarischer Vielfalt. Nahe dem Fluss Oste steht das älteste Kirchengebäude zwischen Weser und Elbe, die St. Viti-Kirche in Heeslingen. Direkt am Ostedeich steht in der Gemeinde Osten die St. Petri Kirche. Wer möchte, genießt hier die Fahrt mit der Schwebefähre Osten-Hemmoor, weltweit eine der letzten acht betriebenen Fähren ihrer Art. Trotz ihrer schlichten Inneneinrichtung versprüht die Hochzeitskirche „Zum Guten Hirten“ auf der Elbinsel Krautsand einen feierlichen Charme. Die Kirche wurde für die Krautsander zu Zeiten gebaut, als noch keine Verbindung zum Festland existierte. So konnten diese auch bei Stürmen heiraten und ihre Lieben begraben. Heutzutage lassen sich hier Paare aus ganz Deutschland vermählen.
Mitten in der Innenstadt Itzehoes bietet die Stille des Klosterhofes an der St. Laurentii-Kirche mit herrlicher Grünanlage und großem Teich einen Ort zum Ausruhen. Die Feldsteinkirche in Stellau (12. Jh.) liegt sehr idyllisch in der Niederung von Stör und Bramau. Auf der „Roten Brücke“ über die Stör kann man entspannt den Blick über das glitzernde Wasser schweifen lassen. In Bad Segeberg ist es nur ein kurzer Abstecher von der Marienkirche zur Seepromenade am Großen Segeberger See mit Sonnendeck und Kneippbecken.
Direkt am Großen Plöner See steht die St. Petri-Kirche in Bosau. An der nahegelegenen Badestelle erfrischt ein kühlendes Bad für die nächste Tagesetappe. Etwas weiter nördlich beeindruckt schon von Weitem der Blick über den See auf das imposante Plöner Schloss. Der Garten am frischen Wasser nahe des Eutiner Schlosses ist ein friedlicher Ort der Besinnung, gelegen zwischen alten Bäumen am Großen Eutiner See. Im Sommer werden hier Gottesdienste, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen abgehalten.
Die St.-Johannis-Kirche in Oldenburg in Holstein ist eine der ältesten Backsteinkirchen Norddeutschlands. Unweit liegt das Oldenburger Wallmuseum, ein Mittelalter-Erlebnismuseum, direkt am Wallsee. Das von breitem Graben und Wallanlage umschlossene Kloster Cismar lädt mit wunderschönem Innenhof und Klostercafé zur Rast ein. Eine kleine Besonderheit steht auf der Ostseeinsel Fehmarn, dem Zielort der Streckenverlaus in Deutschland: Hier befindet sich eine Schutzhütte mit Glockenturm am ehemaligen Standort der Peter und Paul Kapelle. Sie erinnert an das ehemalige Gotteshaus und ist heute ein Pilgerort.
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Das Motto des Mönchsweges lautet: „Mit Leib und Seele…“, sein Thema ist die Christianisierung Norddeutschlands. Auf den Spuren der ersten Mönche im Mittelalter, die das Christentum nach Schleswig-Holstein brachten, verläuft der thematische Radfernweg auf 530 km von Bremen nach Wischhafen und Glückstadt an der Elbe bis Puttgarden auf Fehmarn.
Die zentrale Geschäftsstelle als Kommunikationsplattform des Vereins nimmt die Aufgaben des Innenmarketings sowie der Vermarktung des Weges wahr. Der Erfolg des Radfernweges auf dem radtouristischen Markt soll so nachhaltig gesichert und ausgebaut werden.
Der Mönchsweg wurde 2007 in Schleswig-Holstein eröffnet. 2014 folgte die Erweiterung durch Niedersachsen nach Bremen. Die Trägerschaft liegt in Schleswig-Holstein beim Verein Mönchsweg e.V., der eng mit der Trägergemeinschaft in Bremen/Niedersachsen zusammenarbeitet.
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