Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen richtet an der Fakultät für Maschinenwesen eine von der TÜV Rheinland Stiftung finanzierte Juniorprofessur „Sicherheits- und Nachhaltigkeitsbewertungen in der Zukunftsforschung“ ein. Die neue Professur soll Methoden entwickeln, um Gefährdungen durch moderne Technologien abzuschätzen, bevor diese großflächig in der Gesellschaft verbreitet sind. Zudem geht es darum, wie bei der Zertifizierung neuer Produkte Sicherheits- und Nachhaltigkeitsaspekte rechtzeitig berücksichtigt werden können, ohne die technologische Entwicklung zu behindern.

Am Lehrstuhl von Professor Achim Kampker

Die Stiftungsprofessur wird am Lehrstuhl für Production of E-Mobility Components von Professor Achim Kampker angesiedelt. Sie arbeitet darüber hinaus eng mit dem Lehrstuhl für Technology Analyses and Foresight unter Leitung von Professor Michael Lauster sowie dem Fraunhofer Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT zusammen. Die Fördersumme beläuft sich auf jährlich 200.000 Euro für bis zu maximal sieben Jahre nach Berufung, also insgesamt 1,4 Millionen Euro. Über die Erstbesetzung der Professor wird eine Kommission der Hochschule in den kommenden Monaten entscheiden.

„Mit der RWTH und den an der Fakultät für Maschinenwesen angesiedelten Lehrstühlen verbindet TÜV Rheinland eine langjährige, sehr gute Zusammenarbeit. Wir erhoffen uns von der neuen Professur wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Foresight-Konzepts. Die Technologievorschau gibt uns bereits heute Hinweise auf technologische Entwicklungen, die hinsichtlich Sicherheit und Nachhaltigkeit an Relevanz gewinnen könnten – und dient uns so als Kompass in der strategischen Planung bei TÜV Rheinland“, so Professor Dieter Spath, Präsident und Vorsitzender des Vorstands des TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e.V..

„Die Einrichtung der Stiftungsprofessur Sicherheits- und Nachhaltigkeitsbewertungen in der Zukunftsforschung ist eine Antwort auf eine gemeinsame Herausforderung, der sich die RWTH als Universität mit technischem Kern und TÜV Rheinland als Wegbereiter neuer Technologien gemeinsam stellen. Wir als RWTH sind davon überzeugt, dass solche Herausforderungen mit starken Partnern oder in Netzwerken angegangen werden müssen. Und genau so eine starke Partnerschaft gehen wir an dieser Stelle ein“, sagt RWTH-Rektor Professor Ulrich Rüdiger.

In der akademischen Szene einzigartig

Die Kombination aus Technologieanalyse, -vorausschau, Sicherheitsforschung und einem breiten Spektrum technischer Anwendungen ist in der akademischen Szene bisher einzigartig. Die RWTH hat hier die Chance, eine Vorreiterrolle im Bereich der Nachhaltigkeitsuntersuchungen im Maschinenbau zu übernehmen und mit dieser Professur einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen und sicheren Technologieentwicklung zu leisten. Namensgeber für die Professur ist Professor Bruno O. Braun, der langjährige Vorstandsvorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats der TÜV Rheinland AG. Braun war außerdem unter anderem von 2007 bis 2012 Präsident des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).

Über TÜV Rheinland

Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Das Unternehmen ist seit mehr als 150 Jahren tätig und zählt zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. TÜV Rheinland hat mehr als 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als 2,4 Milliarden Euro. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

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