Die Sonne brennt seit Tagen, die Luft draußen flimmert über der Straße und auch in der Nacht kühlt es sich nicht so richtig ab: Hitzewellen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder. „Daher wollen wir am heutigen Hitzeaktionstag zu den Gefahren durch Hitze – gerade für ältere Menschen – sensibilisieren“, sagt Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak bei einem Vor-Ort-Termin im AWO Sozialzentrum Lauterbach. Denn dort überreicht er gemeinsam mit Carina Diezemann, Fachstelle für gesundheitliche Versorgung im Gesundheitsamt, Einrichtungsleiterin Sylvia Motz-Sattler und Pflegedienstleiter Christoph von Keitz Infoflyer, die auf die Gefahren aufmerksam machen.

„Gemeinsam mit zahlreichen stationären Einrichtungen im Kreis haben wir das Thema Hitze bereits wiederholt bearbeitet. Rund um den Hitzeaktionstag stehen nun bewusst ältere Menschen in ihrem Zuhause im Mittelpunkt“, sagt Dr. Mischak. „Daher möchten wir, beispielsweise über ambulante Pflegedienste, mit unserem Informationsangebot besonders viele Menschen erreichen, die akut von Hitze bedroht sind“, ergänzt Diezemann.

Daher danken Dr. Mischak und Diezemann Einrichtungsleitung Motz-Sattler und Pflegedienstleitung von Keitz, persönlich das AWO Sozialzentrum besuchen zu können. Diese berichten davon, dass im stationären Pflegeumfeld bereits vieles für den Hitzeschutz getan werde – Trinkprotokolle, klimatisierte Räumlichkeiten und richtig gelagerte Medikamente seien da nur einige Stichworte. „Doch auch zu Hause kann man viele Tipps beherzigen, die im Zweifel Leben retten können“, unterstreicht Diezemann. Und auch ein Besuch oder Anruf bei Bekannten, Freunden oder Verwandten mit Vorerkrankungen könne hilfreich sein.

Tipps bei hohen Temperaturen

Wenn keine Vorerkrankungen vorliegen, soll man am Tag zwei bis drei Liter Wasser, ungesüßter Tee oder Saftschorlen getrunken werden. Auch leichtes Essen, Obst und Gemüse helfen dem Körper ebenso durch die Hitze-Belastung wie feuchte Tücher, kühlende Sprays oder Fußbäder. Nachts sollte zum Schlafen möglichst in kühlere Räume gewechselt und die Wohnung gelüftet werden. Tagsüber sollte man die Wohnung verdunkeln.

Hitze belastet das Herz-Kreislauf-System sehr stark und kann die Wirksamkeit von Medikamenten beeinträchtigen. Medikamente sollten daher bei Bedarf kühl gelagert werden. Auch sollten Anzeichen für einen Hitzeschlag, wie etwa Kopfschmerzen, Bewusstseinsveränderungen, Übelkeit, rote, heiße und trockene Haut, ernst genommen werden. Denn im Verlauf können Bewusstlosigkeit oder ein Hitzekollaps folgen, erläutert Diezemann abschließend. Weitere Informationen, etwa zu Informationsmaterialien, erhalten Interessierte bei der Fachstelle gesundheitliche Versorgung, fachstelle.gesundheit@vogelsbergkreis.de.

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