Man hat Flyer gelesen, sich durch Internetseiten gescrollt, Social-Media-Posts angesehen und gegrübelt. Doch was ist, wenn man bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsberuf nicht weiterkommt und die Ratschläge der Eltern auch nicht helfen? Dann sind vielleicht die Ausbildungsbotschafter diejenigen, die die Initialzündung mit in die Vogelsberger Schulen bringen. Denn sie sollen nach den Sommerferien dort unterwegs sein. Die Initiative der Kreishandwerkerschaft und der IHK Gießen-Friedberg– unterstützt durch den Vogelsbergkreis – qualifiziert dazu Auszubildende, dual Studierende und Berufstätige in einem Workshop.

Den Start des ersten Kurses mit sieben zukünftigen Ausbildungsbotschaftern begleiten im Lehrbauhof in Lauterbach der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Vogelsbergkreis, Michael Busold, und Sebastian Möbus, stellvertretender Leiter Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung bei der IHK Gießen-Friedberg.

Der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak ruft in seiner kurzen Begrüßung die sieben Auszubildenden des ersten Kurses dazu auf, für die duale Ausbildung zu werben. „Sie sind die Leuchttürme, die den Schülerinnen und Schülern im Vogelsbergkreis wichtige Impulse geben. Fachkräfte werden jetzt und in Zukunft dringend gebraucht – daher nutzen sie die Chance, junge Menschen von den zukunftsträchtigen Vorteilen der dualen Ausbildung zu überzeugen“, gibt Wirtschaftsdezernent Dr. Mischak den zukünftigen Ausbildungsbotschaftern mit auf den Weg.

Auch Michael Busold, der die in anderen Regionen Deutschlands erfolgreiche Initiative in den Vogelsbergkreis geholt hat, unterstreicht die Vorteile des Programms, bei dem junge, engagierte Auszubildende ihre Ausbildung vorstellen: „Sie präsentieren ihr Spezialgebiet, geben Tipps auf Augenhöhe, berichten direkt und ungefiltert von ihren Erfahrungen und gehen mit gutem Beispiel voran“, sagt Busold. Das sei ein ganz besonderer Vorteil für Jugendliche in der Berufsfindungsphase, pflichtet ihm Sebastian Möbus von der IHK Gießen-Friedberg bei. Der eng an die Praxis gebundene Austausch und der niedrigschwellige Kontakt helfen dabei, den richtigen Weg zu finden, ist er sich sicher. „Gleichzeitig nehmen die Ausbildungsbotschafter auch etwas für sich mit“, sagt Möbus. Denn die Ausbildungsbotschafter werden etwa in Kommunikations- und Präsentationstechniken geschult und sammeln mit ihrem Engagement wichtige Erfahrungen für ihre berufliche Zukunft. Dabei wünschen Dr. Mischak, Busold und Möbus den sieben zukünftigen Ausbildungsbotschaftern abschließend viel Erfolg und einen erfolgreichen Start in die Fortbildung.

Ausbildungsbotschafter gesucht

Nach drei Seminaren stehen aktuell 27 Ausbildungsbotschafter zur Verfügung. Allerdings wird weiterhin Verstärkung gesucht. Bei Interesse können sich junge Menschen an die IHK Gießen-Friedberg oder an die Kreishandwerkerschaft Vogelsberg wenden.

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