Die Schlacht um Monte Cassino war eine der längsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Im Januar 1944 hatten die Kämpfe um den strategisch wichtigen Berg begonnen. Nach vier Monaten, vier großen Schlachten und der Bombardierung des Klosters gelang es dem polnischen Korps am 18. Mai den Klosterberg zu erstürmen. Soldaten aus 25 Nationen hatten dort gekämpft, 77.000 Menschen – Soldaten wie Zivilisten – ihr Leben verloren. Unzählige Friedhöfe und Gedenkorte in der mittelitalienischen Region zeugen davon – und der Erbarmungslosigkeit des Krieges. Allein auf der deutschen Kriegsgräberstätte Cassino ruhen 20.100 Tote.

Angehörige reisen zum Grab des Vaters

80 Jahre später sind Vertreterinnen und Vertreter der einstigen Kriegsgegner dort zu einer internationalen Gedenkfeier zusammengetroffen und gedachten gemeinsam der Opfer. Auch Angehörige der Toten, die auf der Kriegsgräberstätte Monte Cassino ruhen, nehmen an der Gedenkveranstaltung teil. Heinz Gerdes und sein Sohn Holger waren aus dem rund 1000 Kilometer entfernten Kufstein in Tirol angereist, um das Grab des Vaters Helmut zu besuchen.

Volksbund kann nach Jahrzehnten noch Schicksale klären

Pierluigi Pontone, Vize-Bürgermeister der Gemeinde Cassino und Dr. Hans-Dieter Lucas, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, begrüßten die rund 200 Gäste. Der Verein „Salerno 1943“ übergab dem deutschen Botschafter Lukas zwei Erkennungsmarken deutscher Soldaten, die dieser zur Identifizierung an den Volksbund weiterreichte. Die Gebeine der unlängst gefundenen deutschen Soldaten werden auf der deutschen Kriegsgräberstätte eingebettet.

Blumen für die Unbekannten

Bereits am Vortag hatte die Delegation des Volksbunds unter Leitung des Vorstandsmitgliedes Hartmut Tölle Kränze an den Gedenkstätten Frankreichs, Italiens, des Commonwealth und auf dem Friedhof Polens unterhalb der Abtei Montecassino niedergelegt und dort den Opfern gedacht. Für die Gräber der unbekannten Soldaten, die häufig ungeschmückt bleiben, hatte der Volksbund mit der Aktion „Blumen für die Unbekannten“ gesammelt. 100 Gräber der Unbekannten wurden mit weißen Nelkensträußen geschmückt.

Ort der Begegnung, zwischen Generationen und Nationen

Die Kriegsgräberstätte Monte Cassino war 2022 um eine internationale Ausstellung erweitert worden, die den Kriegsschauplatz Cassino und die historischen Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Heute ist sie ein internationaler und generationenübergreifender Begegnungsort. Jugendliche erleben Geschichte am authentischen historischen Ort, sie sehen die Folgen des Krieges und erkennen den Wert des Friedens.

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