Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen hat von Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen und Gesundheitspolitik in Bund und Land im ambulanten Sektor mehr Zulassungen für Fachärztinnen und Fachärzte der Gebietsbezeichnungen Psychiatrie und Psychotherapie sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie gefordert. Ebenso für Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzweiterbildung Psychotherapie im Erwachsenenalter wie auch in noch stärkerem Maße im Kinder- und Jugendbereich.

Die Versorgungslücke im Bereich ambulanter Angebote für psychiatrisch, psychosomatisch und anderweitig psychisch erkrankte Menschen in Hessen wachse weiter, heißt es in der Begründung. Um diese Lücke zu schließen, müssten Anreize für die ärztliche Niederlassung geboten werden. Laut den Antragsstellenden bestehe sonst die ernste Gefahr, dass P-Fachärztinnen und -ärzte mittelfristig vollständig aus der ambulant-psychotherapeutischen Versorgung verschwinden könnten.

Überdies würden sich viele Ärztliche Psychotherapeutinnen und -therapeuten bald in den Ruhestand verabschieden. Da es an Nachwuchs fehle, brauche es insgesamt mehr Medizinstudienplätze mit einer stärkeren inhaltlichen Beachtung von Psychotherapie und Psychosomatik in der Lehre und entsprechende Aus- und Weiterbildungsstellen, die anderen Weiterbildungsrichtungen gleichgestellt werden.

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