Die Diskussionen rund um das Fischsterben in der Talsperre Wechmar beherrschen in den letzten Tagen die Medienberichterstattung. Dass es zu einem solchen Fischsterben kam, ist eine Tragödie und muss lückenlos aufgeklärt werden. Vereinzelt gibt es Stimmen, den Kormoran als den Übeltäter auszumachen. Aus Sicht des BUND Thüringen ist dies ein besonders dreister Versuch, einen Schuldigen zu finden „Dem Kormoran die Schuld in die Schuhe zu schieben, bedarf schon einer besonderen Vorstellungkraft. Es ist richtig, dass der Kormoran bis zu 20 Meter tief tauchen kann und die Talsperre Wechmar nur bis zu sieben Meter tief ist. Dies begründet jedoch noch keinen kausalen Zusammenhang und es gibt keinen Grund so zu tun, als sei er für das Fischsterben verantwortlich“ konstatiert Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen.

Weißfische halten sich momentan jahreszeitenbedingt in tieferen Regionen von Gewässern auf. Zudem ist die Talsperre Wechmar ein künstliches Gewässer ohne nennenswerte Strukturen, in die sich die Fische zurückziehen können. „Was wir brauchen, ist eine dem künstlichen Gewässer und schwankendem Wasserstand angepasste Bewirtschaftung und entsprechender Fischbesatz ­ – nur so kann ein solches Drama zukünftig verhindert werden“ endet König.

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