Immerhin brachte der Dezember 2023 für sich genommen weniger schlechte Werte, zum Jahresschluss lagen die Auftragseingänge mit real minus 6 Prozent nur einstellig unter Vorjahr. „Dafür sorgten die Kunden aus den Nicht-Euroländern, deren Bestellungen sogar geringfügig um 1 Prozent stiegen“, erläutert Wiechers. Dadurch fiel der Rückgang aus dem gesamten Ausland mit 3 Prozent zum Vorjahr vergleichsweise moderat aus. Im Inland (minus 13 Prozent) sowie aus den Euro-Ländern (minus 11 Prozent) wurden allerdings auch im Dezember zweistellige Rückgänge verbucht.
Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Oktober bis Dezember 2023 verbuchten die Firmen ein Minus im Auftragseingang von real 9 Prozent zum Vorjahr. Das Inlandsgeschäft (minus 15 Prozent) verzeichnete deutlich kräftigere Rückgänge als das Ausland (minus 6 Prozent). Die Euro-Länder bestellten in diesem Zeitraum 4 Prozent weniger Maschinen und Anlagen, die Nicht-Euro-Länder verringerten ihre Bestellungen um 7 Prozent. „Beim Blick auf den Kurvenverlauf deutet sich eine Bodenbildung der Auslandsorders an. Die Inlandsbestellungen sind dagegen weiter auf Abwärtskurs. Für eine Entwarnung ist es folglich eindeutig zu früh”, lautet das Resümee des VDMA-Chefvolkswirts.
Ein Video mit VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers finden Sie ab 10 Uhr auf unserer Webseite: www.vdma.org
Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund 860 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt
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