Am Safer Internet Day (SID), der dieses Jahr am 6. Februar stattfindet, wird die Beratungs- und Aufklärungsplattform JUUUPORT um 17:30 Uhr gemeinsam mit dem Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch und der „Nummer gegen Kummer­“ einen Livestream auf Instagram anbieten. Alle teilnehmenden Beratungsstellen helfen Jugendlichen bei sexueller Gewalt im Netz.

Ziel des gemeinsamen Livestreams ist es, auf bestehende Hilfsangebote aufmerksam zu machen und die Hemmschwelle, sich Hilfe zu holen, für Jugendliche möglichst niedrig werden zu lassen. Denn gerade in den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass Themen wie Sexting und Sextortion (die Erpressung mit intimen Aufnahmen) in der Online-Beratung bei JUUUPORT deutlich zugenommen haben. Aber auch mit Cybergrooming und dem Empfangen von Dickpics werden Jugendliche im Netz ungewollt konfrontiert. Deshalb initiiert JUUUPORT die Live-Beratung für junge Menschen.

Jugendliche können ihre Fragen an Expert:innen stellen

Beim Livestream werden die JUUUPORT-Scouts Regina und Carolin mit den Expert:innen der anderen beiden Beratungsangebote Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch und „Nummer gegen Kummer“ ins Gespräch kommen und gemeinsam anonymisierte Beratungsbeispiele zum Themenkomplex sexuelle Belästigung besprechen. Alle Beratenden geben Tipps für den entsprechenden Fall. Anschließend können junge Nutzer:innen, die am Livestream teilnehmen, ihre Fragen direkt an die Expert:innen  stellen.

Fragen zum Thema sexuelle Belästigung im Internet können gern vorab über Instagram oder an info@juuuport.de eingereicht werden.

Unterstützung auf Augenhöhe bei sexueller Belästigung im Internet

„Es ist uns wichtig, anderen jungen Leuten zu zeigen, dass sexuelle Belästigung auch online alles andere als okay ist. Gerade, weil es zum Teil schon so normal ist, mit belästigenden Inhalten in Kontakt zu kommen. Außerdem sollen Jugendliche wissen, dass wir bei JUUUPORT ihnen vertraulich und kostenlos helfen. Dafür sind wir da“, so JUUUPORT-Scout Carolin. Zusammen mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen hilft sie Gleichaltrigen bei Problemen im Netz.

Aufklärung und Beratung als wichtige Bestandteile einer umfassenden Strategie zum Schutz junger Internetnutzer:innen

Sabine Mosler, 1. Vorsitzende des JUUUPORT e.V., betont: „Kinder und Jugendliche gehören zu den am meisten gefährdeten Gruppen im Internet. Sie müssen besonders vor sexualisierter Gewalt geschützt werden, da sie die Tragweite und die Folgen von Interaktionen im Internet oft nicht vollständig erfassen können. Durch Aufklärung können sie über die Risiken informiert und in der Entwicklung einer kritischen Medienkompetenz gestärkt werden. Dies hilft ihnen, potenziell gefährliche Situationen zu erkennen und richtig zu handeln. Die Arbeit der Beratungsangebote JUUUPORT, „Nummer gegen Kummer“ und Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch ist ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Strategie zum Schutz junger Internetnutzer:innen vor sexualisierter Gewalt.“

Über den SID

Der Safer Internet Day (SID) ist ein weltweiter Aktionstag für mehr Online-Sicherheit. Er findet alljährlich im Februar statt und setzt jedes Jahr einen neuen thematischen Schwerpunkt im Rahmen des internationalen Mottos „Together for a better Internet“. In Deutschland wird der Safer Internet Day von der EU-Initiative klicksafe koordiniert. Zum Safer Internet Day 2024 stellt klicksafe mit dem Thema „Let’s talk about Porno! Pornografie im Netz“ den Schutz und die Aufklärung von Kindern und Jugendlichen über pornografische Inhalte, sexuelle Gewalt und digitale Grenzverletzungen in den Mittelpunkt der Kampagne.

Über den juuuport e.V.

JUUUPORT ist eine bundesweite Online-Beratungs- und Aufklärungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Netz haben. Ehrenamtlich engagierte Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland, die JUUUPORT-Scouts, beraten Gleichaltrige bei Online-Problemen wie Cybermobbing, Stress in sozialen Medien, Online-Abzocke und Datenklau und klären zu diesen Themen Schüler:innen in Online-Kampagnen auf. Das Projekt wurde von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) initiiert. Getragen wird es vom JUUUPORT e.V., dem neben der NLM sechs weitere Landesmedienanstalten angehören: Bremische Landesmedienanstalt, Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern und Medienanstalt Hessen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert im Rahmen der Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien verschiedene Projekte und Akteur:innen, die sich für Jugendmedienschutz und Medienkompetenzvermittlung stark machen.

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