Durch die Digitalisierung der Medienlandschaft ist mit der wachsenden Anzahl neuartiger Medien-Angebote und Verbreitungsformen der Bedarf an objektiven Daten zur geänderten Zusammensetzung der Medien- und Werbemärkte sprunghaft angestiegen. Entsprechend passt die IVW ihre Audits für Print und Online immer wieder auf neue Markterfordernisse an und dehnt sie auf neue Formate und Absatzkanäle aus. Dabei sichert die Beteiligung von Vertretern der Werbungtreibenden, Agenturen und Medienanbietern an der konsensuellen Weiterentwicklung der einzelnen Kontrollverfahren die hohe Praxisnähe, Akzeptanz und Wertschätzung der IVW-Audits im Markt.

Der IVW waren dafür in ihrer Vereinssatzung bislang Grenzen gesetzt. Durch zwei Satzungsergänzungen kann die IVW ihre Aktivitäten jetzt deutlich ausweiten und sich dem gesamten Medienmarkt öffnen. IVW-Audits sind nun auch für werbefreie Medienangebote und für Medienhäuser sowie sonstige Akteure am Medienmarkt auch außerhalb einer IVW-Mitgliedschaft verfügbar. Das neue Spielbein der IVW („IVWplus“) ermöglicht zahlreiche neue Aktivitäten:

  • Audits von Angeboten der IVW-Mitglieder, die keine Werbeträger sind – wie beispielsweise werbefreien Paid-Content und Digital-Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender,
  • Auftrag-Audits für Nicht-Mitglieder nach IVW-Standard – wie beispielsweise zur Feststellung der Auflagen von Trägerobjekten von Supplements,
  • Auditierungen der Dienstleister von Verlagen im Vertrieb von Presseerzeugnissen und deren digitalen Ablegern – wie beispielsweise Flat-Rate-Anbieter,
  • Audits von technischen Verfahren und Prozessen im Vertrieb und der Qualitätssicherung von digitalen Medien-Angeboten,
  • maßgeschneiderte Audits zur Einhaltung von Selbstverpflichtungen und Branchenstandards durch Medienunternehmen,
  • Audits von Kennziffern im digitalen Werbemarkt, die nicht zwingend auf Basis von eigenen Definitionen der IVW erhoben werden – wie es bereits beim Qualified Client der INFOnline GmbH der Fall ist.

Durch die Satzungsergänzungen wird es der IVW also auch ermöglicht, künftig stärker als bisher als Dienstleister für andere Organisationen zu agieren und die Einhaltung der Standards dieser Organisationen in deren Auftrag zu auditieren. Zuvor lag der Schwerpunkt darauf, unter dem Dach der IVW zunächst eigene Regelwerke zu entwickeln und anschließend die Einhaltung dieser Standards im Markt zu auditieren.

"Die IVW ist die objektive und neutrale Dritte im Medienmarkt. Werbungtreibenden und Agenturen vertrauen seit Jahrzehnten den Zertifikaten der IVW-Audits. Von den neuen Audits der IVWplus werden Medienanbieter erheblich profitieren, wenn sie damit Lücken in der Transparenz und Validität der Angaben zur Leistungsmessung und Qualitätssicherung ihrer Print- und Digitalmedien schließen", sagt IVW-Präsident Andreas F. Schubert zur Erweiterung der IVW-Audits.

Die etablierten Audits für Print- und Online-Werbeträger bleiben aber das Standbein der IVW. Seit Jahrzehnten bilden von der IVW zertifizierte Kennziffern aus ihren angestammten Verfahren die Basis für das notwendige Vertrauen bei der Vermarktung von Medienangeboten als Werbeträger: Mit standardisierten Auflagenzahlen zur Anzahl der Exemplare, in der Presseerzeugnisse in Umlauf gebracht und den Online-Nutzungsdaten zur Frequenz, in der Digital-Angebote von Nutzern aufgerufen werden.

Neben ihren reinen Zählverfahren für Print und Online bietet die IVW seit Jahrzehnten auch Audits zur Qualitätssicherung in der termingerechten und störungsfreien Aufführung von Kinowerbung und der Ausstrahlung von Werbespots in Radio und TV an. Über längere Zeit zählten auch entsprechende qualitätssichernde Audits in der Verkehrsmittel- und Außenwerbung zur Tätigkeit der IVW.

Mit dem neuen Spielbein ist die IVW jetzt in der Lage, den Medien- und Werbeträgermarkt rascher und noch umfassender als bisher zu unterstützen. Die IVW wird bei den erweiterten Auditoren-Tätigkeiten „IVWplus“ methodisch den gleichen Qualitätsanspruch verfolgen wie in ihrem Kerngeschäft. Sie stärkt so weiterhin die Transparenz und das Vertrauen im Geschäftsverkehr der Marktteilnehmer.

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