Wer die Chance auf einen Preis ergreifen will, muss einfach mitmachen. An jedem Handwerksstand gibt es nämlich viel zu entdecken und direkt auszuprobieren. „Manche Jugendliche haben das Handwerk als Ausbilder gar nicht auf dem Schirm oder können sich nicht vorstellen, ob ihre Talente zum Handwerk passen“, sagt Leonard Kopp, Ausbildungs- und Nachwuchssicherungsberater der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. „Das Schöne am Handwerk ist, dass man es direkt ausprobieren kann und unmittelbar ein Ergebnis sieht. Das hilft ungemein bei der Berufsorientierung.“ Und da der Wettbewerb gleich ganze Klassen zum Mitmachen motiviert, ist der Spaßfaktor beim gemeinsamen Erleben ohnehin gegeben.
Jede Schülerin und jeder Schüler bekommt für den Wettbewerb einen Laufzettel mit verschiedenen Aufgaben ausgehändigt, die an den Handwerksständen zu lösen sind. Dabei bietet jeder Beruf eine individuell zu seinen Anforderungen passende Mitmachaktion, für die man auf seinem Laufzettel Stempel einsammeln kann. Bei den Bäckern wartet beispielsweise eine Teig-Challenge, am Kfz-Stand kann man am Motor schrauben und bei den Steinmetzen sind historische Steinmetzwerkzeuge zu bestimmen. Die Elektroinnung hat ihre „Hager Azubi-Straße“ aufgebaut, bei Sanitär, Heizung, Klima ist Geschick mit dem Abflussrohr zu beweisen und bei den Stuckateuren dürfen die Teilnehmenden Gipsfiguren gießen.
Spannend wird es auch bei der Orthopädietechnik, wenn es Becher mit dem Elektroarm zu stapeln gilt. Oder aber bei den Lackierern: Hier heißt es „VR-Brille aufgesetzt!“ und mit der Spritzpistole bewaffnet im virtuellen Raum lackieren. Wer es schon ausprobiert hat, weiß, dass sich das leichter anhört als es ist. Was sicher auch für die Aufgabe bei den Schornsteinfegern gilt: Die schicken den Handwerksnachwuchs zur Erprobung von Gleichgewicht und Höhenverständnis erst mal über die Slackline. Weitere Aufgaben warten bei den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern, bei den Schreinern und auch am Stand der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. Für alle Herausforderungen gilt: Wer die Aufgabe besonders gut löst, kann bis zu drei Stempel einheimsen. „Je sorgfältiger und genauer gearbeitet wird, desto mehr Punkte gibt es“, spornt Leonard Kopp an. Die Klasse, die die meisten Stempel sammelt, wird mit dem Preisgeld belohnt.
Gleichzeitig dient der Laufzettel nicht nur den Ausstellern zur Bewertung von Geschick, Ausführung und Talent, sondern auch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst. Sie können bei jeder Aktion protokollieren, ob sie Spaß an der Aufgabe hatten und wie sie ihre Leistung selbst einschätzen. So bietet der Laufzettel im Nachgang auch eine wertvolle Hilfestellung und kann im Rahmen der Berufsorientierung im Unterricht herangezogen werden. Schulen, die Interesse am Mitmachen haben, können Laufzettel und weitere Informationen zur Aktion schon vor dem Messestart der Jobs for Future per E-Mail an ausbildungsberatung@hwk-mannheim.de anfordern.
Zur Teilnahme eingeladen sind neben Schulklassen selbstverständlich auch Einzelpersonen – für sie ist der Wettbewerb am Samstag geöffnet und bietet die Chance, sich schöne Preise zu sichern. „Jeder, der mitmachen möchte, ist uns herzlich willkommen“, sagt Leonard Kopp. Alle jungen Leute, die auf der Suche nach dem richtigen Beruf für sich sind, sollen an den Handwerker-Ständen ausprobieren, mitmachen und sich mit Informationen eindecken. Wer sich besonders geschickt anstellt und viele Stempel sammelt, wird mit einem Preis belohnt. Und zudem: „Wir haben goldene Tickets zu vergeben“, verrät Leonard Kopp. Egal, ob man im Klassenverbund oder aber als Einzelperson antritt: „Schülerinnen und Schüler, die sich an den einzelnen Stationen besonders motiviert und interessiert zeigen, erhalten ein goldenes Ticket für die Veranstaltung ‚Handwerk im Rampenlicht‘, die am 15. März 2024 in unserer Bildungsakademie stattfindet. Das Ticket beinhaltet einen Verzehrgutschein“, so der Ausbildungs- und Nachwuchssicherungsberater. Laufzettel für die Teilnahme und weitere Informationen gibt es am Info-Stand der Handwerkskammer (Nr. 100/101) auf der Jobs for Future.
Ergänzend zum Live-Erlebnis durch die ausstellenden Handwerksberufe bietet die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald eine Vortragsreihe im Forum der Messe an. So ist jeweils am Donnerstag, 22. Februar, und Freitag, 23. Februar, von 9:30 bis 10:00 Uhr der Vortrag „Berufsorientierung an der Schule lebhaft gestalten“ für Lehrkräfte terminiert, bevor es von 10:00 bis 10:30 Uhr um das Thema „Karrieremöglichkeiten im Handwerk – Ausbildungsbotschafter berichten“ geht. Am Samstag, 24. Februar 2024, lautet das Thema von 11:30 bis 12:00 Uhr „Dein perfekter Weg zum Meister: Karriere im Handwerk“.
Ansprechpartner zu verschiedenen Themen sind auch am Stand der Handwerkskammer vor Ort präsent. So steht der Geschäftsbereich Meisterprüfung an den Ausstellungstagen nachmittags sowie samstags zur Verfügung. Für zugewanderte Menschen ist der „Kümmerer“ der Handwerkskammer jeweils vormittags von 9:00 bis 13:00 am Stand.
Fragen zu allen Themen rund um die Ausbildung im Handwerk beantwortet grundsätzlich das Team der Ausbildungsberatung bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, E-Mail: ausbildungsberatung@hwk-mannheim.de
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